Sonntag, 23. Dezember 2012

Malias Logbuch: Gewissheiten

Sternzeit: unbekannt
Captain Malia
Ort: unbekannt

Ich kann mich an nichts erinnern. Ein lauter Knall und ein Lichtblitz durchzuckten die Lichtung auf der wir standen. Wer waren die anderen? Was war geschehen? Wer ist dafür verantwortlich? Seit Tagen irre ich auf diesem Planeten umher und mein Zeitgefühl richtet sich nach dem Stand der Sonne. Endlose Wüsten wechseln sich mit weiten Dschungelgegenden ab. Die Witterung hat mein Gesicht gekennzeichnet. Wieso bin ich hier? Es muss einen Grund geben und ich muss ihn finden. Etwas unsichtbares lenkt meine Schritte. Es ist, als hätte ich nie etwas anderes gemacht als zu laufen. Seit Tagen bin ich allein unterwegs. Die Einsamkeit ist wie ein kaltes Tuch, dass mich nachts auf Geräusche hören und mich tagsüber verzweifeln lässt. Ich kann mich kaum wachhalten. Die Fauna und Flora des Planeten bietet genug zum Überleben. Die Gewissheit meines Todes wächst in mir jeden Tag aufs Neue. Wenn ich nicht finde, was ich suche, werde ich hier sterben. Wieder betrete ich ein Dschungelgebiet.


Alte Ruinen einer längst vergessenen Zivilisation kann ich vor mir sehen. Befindet sich hier des Rätsels Lösung? Bin ich deswegen hier? Mein Kopf schmerzt, als ich versuche mich daran zu erinnern.  Es ist, als ob vor diesem Bereich meiner Gedanken zwei Wächter postiert wurden, die mir jedes Mal das Schwert in den Kopf rammen, wenn ich an ihnen vorbei will. Ich kann nicht mehr.


Ich habe das Innere betreten. Nicht unweit von mir befindet sich eine reglose Gestalt. Sie hat merkwürdige Knochenwülste auf ihrem Schädel. Es ist ein Klingone. Ich erkenne ihn und in mir bricht die Hölle aus. Sämtliche Erinnerungen drängen sich in mein Bewusstsein und jede Erinnerung will die erste sein. Ich winde mich auf dem Boden und verliere kurzzeitig das Bewusstsein. Als ich wieder aufwache hat es zu regnen begonnen. Meine Schritte lenken mich benommen nach draußen. Ich blicke in das erlösende Nass das mir den Kopf herunter perlt und meine Kopfschmerzen lindert. Der Klingone trägt einen Kommunikator, einen Scanner und einen Disruptor bei sich. Seinen Scanner muss ich reparieren und das wird seine Zeit dauern, wenn ich es überhaupt schaffe.

Geschafft, der Scanner springt an und ich gebe die Signaturen meiner Untergebenen ein. Sie irren ziellos auf dem Planeten umher, genau wie ich. Terranische und vulkanische Signaturen lassen sich ebenfalls orten. Ja, sie waren mit uns hinunter gebeamt. Haben sie die Explosion verursacht? Ein Geräusch. Mein Blick schnellt umher. Jemand kommt. Ich verkrieche mich in einer der zahllosen Bruchstücke des alten Gemäuers. Schatten schlängeln sich am verregneten Eingang entlang. Ich höre ein Schnaufen, wie von einem Targ oder einem terranischen Wildschwein stammend. Der Schatten wird zu einem riesigen Undinen. Spezies 8472, sie sind hier. Aber warum? Die Gestalt geht langsam auf den Leichnam des Klingone zu. Sie durchwühlt ihn als würde sie etwas suchen. Vielleicht den Scanner, den ich mir genommen habe. Ich lade den Disruptor. Wut steigt in mir auf. Die Undinen haben das Klingonische Imperium unterwandert und das Haus Gi'joh hat ihnen dabei geholfen. Sie haben die Fekhlr auf Qo'nos losgelassen, um von sich abzulenken. Das muss der Verräter des Hauses Gi'joh sein, der dort auf dem Boden liegt. Getötet von seinen Verbündeten wie ich vermute. Es wird Zeit, dass seine Verbündeten ihm Gesellschaft leisten. Mehrere Schüsse erhellen die Ruine und der Undine sinkt kreischend zu Boden. Er regt sich nicht mehr. Ich atme kurz durch und behalte ihn mit gehobenem Disruptor im Auge. Spezies 8472 ist sehr widerstandsfähig.  Ich kann den Bird of Prey erreichen. Ich bitte Hitassam eine Leiche hoch zu beamen und den Undinen in eine Zelle zu verfrachten. Ich weiß, dass es noch lebt und ich brauche Antworten.

Malia Ende.

Nachtrag: Weihnachten ist das Fest der Liebe und wenn Malia an Liebe denkt, singt sie dieses Lied:



Also immer schön lächeln und genießen.

Frohes Fest allen Klingoten und Föderatten da draußen.

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