Sonntag, 8. April 2012

Star Trek und die Piraten

Folgenden Artikel habe ich gerade auf Zeit-Online entdeckt! Offenbar sieht der Parteivordenker Pavel Mayer die Visionen von Gene Roddenberry nicht nur als bloße Science Fiction sondern eher als erstrebenswertes Ziel für eine zukünftige gesellschaftliche Entwicklung! Na denn, die Piraten werden mir immer symphatischer! Hier ein Auszug aus dem Artikel:

Pavel Mayer (47), wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion und Internetunternehmer. Seit 1980 Hard- und Softwareentwickler. Mitwirkender im Chaos Computer Club, Experte in 3-D-Programmierung.

...Mayer (redet) vom »Star Trek-Sozialismus«. »In der Science-Fiction-Welt von Star Trek«, führt der Fraktionsexperte aus, »spielen materielle Güter dank der Replikator-Technologie eine untergeordnete Rolle.« Replikatoren? In der amerikanischen Fernseh- und Filmserie können solche Geräte auf Knopfdruck Nahrungsmittel und Gebrauchsgegenstände aus der Luft zaubern.

Pavel Mayer, das sagt er gleich, hat ungefähr 600 Folgen von Star Trek gesehen. Er sei aber eigentlich kein »Trekkie« , nicht im engeren Sinne, und er habe auch 3.000 bis 4.000 ganz andere Scifi-Romane gelesen. Bei ihm zu Hause stehe da eine »größere Bibliothek«. Sollten wir darüber reden, um das Wirtschaftsprogramm der Piraten zu verstehen?

»Direkte Ideen beziehe ich aus so etwas nicht«, sagt Mayer, gelassen und amüsiert, »das ist eher eine Lockerungsübung fürs Gehirn. Um sich Großes vorstellen zu können.«

Den ganzen Artikel könnt Ihr HIER lesen!

1 Kommentar:

  1. Danke für diesen Beitrag!
    Ist Star Trek politisch? Ja! Von dem Replikator sind wir noch weit entfernt, doch ist unsere Gesellschaft so reich an Gütern, dass wirklich niemand in Armut leben müsste, gerade in den westlichen Staaten. Das Problem ist nur die Einkommenslosigkeit vieler Menschen, die zwar einen Job haben, aber vom Amt unterstützt werden müssen oder gar keiner Erwerbsarbeit nachgehen können und von einem Seminar in das nächste geschubst werden. Hier setzt die Piratenpartei an, die ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle fordert. Seit langen diskutiert, zieht sich diese Debatte mittlerweile durch die ganze Bevölkerung, schon soweit, dass die Schweiz eine Initative für ein Volksbegehren auf den Weg gebracht hat, um gerade ein solches Grundeinkommen zu beschließen. Warum brauchen wir ein solches Grundeinkommen (kurz BGE)? Die Piraten und Leute, die sich damit beschäftigen haben gemerkt, dass es nicht mehr genug BEZAHLTE Arbeit für jeden gibt, da Maschinen zum Großteil menschliche Arbeit verdrängt haben. Wie in Star Trek würde ein Grundeinkommen, den Stellenwert der Arbeit völlig umwerfen. Der Begriff Arbeit würde sich neu definieren. Ein Mensch ginge dann nicht mehr seiner Existenz wegen arbeiten, sondern um sich selbst zu verwirklichen, was den humanistischen Gedanken aus Star Trek beschreiben würde, der im 24. Jahrhundert auf der Erde gelebt wird. Die Piraten folgen diesem humanistischen Grundkonzept, darum sind die Piraten aus meiner Sicht auch mehr, als nur eine reine Internetpartei. Sie folgen einem neuen gesellschaftlichen Bild, was sich nicht mehr in die Kategorien Links oder Rechts einordnen lässt. Wie in dem Artikel beschrieben sind die Piraten nicht gegen Reichtum, nur eben gegen Armut. Ein Grundeinkommen würde aus deren Sicht auch weiter Leute motivieren Geld zu verdienen, weil dieses Geld eben obendrauf kommt. Wie auch Susanne Wiest erklärt hat (Kandidatin bei „Ich kann Kanzler 2012“: „Ein Grundeinkommen löst nicht alle Probleme der heutigen Zeit, es bildet aber eine gute Grundlage, um Probleme lösen zu können.“
    Also ich finde, die Piraten bringen sehr viel neuen Schwung in die Politik, was man auch an der Reaktivierung vieler Nichtwähler sieht. Möglicherweise ist der Name „Piraten“ falsch gewählt, und führt zu Verwirrungen, „Humanistische Partei“ würde vielleicht besser passen, aber das wäre ja nicht die erste Parteiumbenennung.

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