Schon allein das Gesicht eines Mannes kann eine Ikone sein. Und das Gesicht dieses Mannes wird trotz der Neuinterpretation durch Zachary Quinto stets mit seiner bekanntesten Rolle verbunden werden:
Natürlich mit Spock, den Ersten Offizier der USS Enterprise NCC-1701.
Nicht immer war Leonard Simon Nimoy mit dieser Beschränkung einverstanden. So behauptete er 1977, "I Am Not Spock" und versuchte, sich mit anderen Rollen wie Paris in "Kobra - Übernehmen Sie!", David Kibner in "Die Körperfresser kommen" oder Dr. William Bell in "Fringe" zu profilieren. Doch der lange Schatten Spocks folgt Nimoy bis heute.
Mittlerweile scheint Nimoy seinen Frieden mit dieser prägenden Rolle gefunden zu haben. Nicht nur, dass seine zweite, 1995 erschienene Biografie "I Am Spock" hieß; er griff die Rolle seines Lebens als einziges Mitglied der Original-Crew im elften Kinofilm wieder auf um den Staffelstab an eine neue Generation von Darstellern weiterzureichen.
Dass Nimoy wirklich Spock ist, lässt sich schon allein daran festmachen, dass zentrale vulkanische Techniken wie der vulkanische Gruß, der Nervengriff sowie die Gedankenverschmelzung in ihrer jetzigen Form direkt auf Nimoys Interventionen zurückgehen.
Dass Nimoy andererseits aber auch mehr als Spock ist, kann man an seiner Arbeit etwa am Musikvideo der Bangles, an seiner umfangreichen fotografischen Tätigkeit oder seiner dichterischen Ader erkennen:
Thank You for a Word of Kindness
Thank you
For a world
Of kindness
Thank you
For your
Endless patience
Thank you
For your
Sensitive understanding
Thank you
For Your
Love
Eines der Gedichte Nimoys (Weitere Werke sind hier zu finden)
Tafelrundenmitglieder bei der Nachstellung eines Nimoy-Bildes
Nimoys Regiearbeit und eine kleine Nebenrolle
Heute, am 26. März, feiert Leonard Nimoy Geburtstag. Nur wenige Tage nach William Shatner wird auch er ein Mitglied im exklusivem Club der Einundachtzig-Jährigen. So verwundert es kaum, dass die beiden Männer über Star Trek und ihr Geburtsjahr so einiges gemein haben. So leiden beide noch immer am Tinitus, den sie sich beim Dreh von "Ganz neue Dimensionen" zugezogen haben, teilen einen gemeinsamen Hang zu schräger Musik und wurden durch ihre jüdische Erziehung geprägt.
Doch während Shatner noch immer bei "Psych" auftritt, unaufhörlich Alben aufnimmt und dieses Jahr zur FedCon erscheint, ist es um Leonard Nimoy vergleichsweise ruhig geworden. Seit seinem zweiten Rückzug in den wohlverdienten Ruhestand hat es nun immerhin eine Sprechrolle in der "Big Bang Theory" geschafft, Nimoy zurück ins Rampenlicht zu bringen. Dennoch wünscht die Star-Trek-Tafelrunde zu Babelsberg Leonard Nimoy alles Gute ob seines Ehrentages und wünscht ihm einen geruhsamen Ruhestand (mit allen Ausnahmen).
"I am not Spock. But given the choice, if I had to be someone else, I would be Spock. If someone said, 'You can have the choice of being any other TV character every played.', I would choose Spock. I like him. I admire him. I respect him. "
Leonard Simon Nimoy
Sonntag, 25. März 2012
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Danke Turon für dieses schöne Geburtstagsständchen! Nimoy ist einer meiner ganz großen Helden...ich hoffe, ich werde ihn noch irgendwann mal persönlich treffen.
AntwortenLöschen-Das wahrhaft natürliche sind Traüme.
Kein Zerfall kann sie zerstören.
(Bob Dylan)- In diesem Sinne...
Das mit dem Tinnitus wußte ich noch gar nicht.
AntwortenLöschenDas ist leider etwas, was ich mit den beiden Star-Trek-Granden gemeinsam habe. :-(
Solange Du nicht 1967 für die Spezialeffekte bei "Ganz neue Dimensionen" zuständig warst, hast Du mein volles Mitgefühl [ein weiteres Opfer hat mich dereinst geehelicht]...
LöschenNein, 1967 war ich noch reichlich unterrepräsentiert! :D
LöschenAlso da 1967 das Geburtsjahr eines berühmten Mitglieds der Babelsberger Tafelrunde ist hoffe ich nicht, dass mein Auftauchen auf diesem Planeten im direkten Zusammenhang mit dem Tinnitusverursachenden Urknall der Gornbüchse steht!
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