Dienstag, 24. Januar 2017

Star Trek Discovery - Ein Einstieg



Die Zeichen verdichten sich: Es wird einen neue Star Trek-Serie geben. Um unsere kleine Ecke des Trek-Universums auf dem Laufenden zu halten möchte ich auf unserem Blog eine neue Rubrik zu eben dieser Serie starten.
Der heutige Tag bietet sich dafür förmlich an, denn heute ist Drehstart in Toronto (*yheay*- mehr dazu später).
Doch zunächst zu den Rahmenbedingungen, wer, was und wenn ja, wieviele?
Quelle: trekmash.co.uk
Seit Anfang 2016 laufen die Planungen für die siebte Star Trek Serie, während der ComicCon 2016 in San Diego bekam das Kind einen Namen und einen ersten Teaser. 
Der Name: Star Trek Discovery, kurz STD. Der deutsche Zuschauer wird sich denken "Okay, eingängig". Der englisch sprechende Zuschauer zuckt zusammen. STD steht nämlich eigentlich für "sexually transmitted desease", also Geschlechtskrankheit. *Autsch*! Nicht unbedingt eine gewünschte Assoziation. Eigentlich lautet die Kennung der Serie DSC, so wie die offizielle Bezeichnung von Star Trek Voyager ja auch VOY lautet.


CBS: Der TV-Sender aller Star Trek Serien im amerikanischen Fernsehen. Hier wird auch die erste Episode zu sehen sein, bevor die übrigen Folgen (insgesamt 13 in der ersten Staffel) nur noch digital bei CBS All Access verfügbar sein werden. Da CBS All Access nur für amerikanische Zuschauer verfügbar ist, springt für den Rest der Welt Netflix in die Bresche (*sehr lieb von ihnen*), angeblich bereits 24h nach Erstveröffentlichung auf CBS All Access. Ob die Serie dann auch schon synchronisiert ist, darf bezweifelt werden. Interessant dürfte die Veröffentlichung jenseits der gewohnten Fernsehstationen für die Freizügigkeit der Serie sein. Da All Access ein Abosender ist wie HBO, unterliegt die Serie werder bei der Laufzeit noch dem Jugendschutz den üblichen Auflagen. Da keine Werbepausen vorgesehen sind, muss der Handlungsbogen nicht alle 10 min einen Mini-Cliffhanger einbauen. Die Macher haben bereits bestätigt, dass auch mal nackte Tatsachen gezeigt werden dürfen, wenn es der Handlung dient.



Der Starttermin: Hat sich bereits mehrmals verschoben. Ursprünglich für Januar 2017 vorgesehen, wurde er im September 2016 in den Mai 2017 verschoben. Damals berief man sich auf den Wechsel an der Produzentenspitze (siehe unten). Doch wenige Monate später, am 18. Januar 2017 wurde bekannt geben, dass der Starttermin im Mai nicht gehalten werden kann. Ein neuer Termin wurde gleichzeitig aber nicht genannt! "Besser fertig als schnell fertig" soll die Serie sein... Durch die Online-Veröffentlichung hat man bei CBS mehr Flexibilität, aber wie hoch werden die Downloadzahlen (aka. die Zuschauerquote) wohl sein, wenn das Zielpublikum gerade im Sommerurlaub ist?

Quelle: imdb.com
Bryan Fuller: Ist als Produzent bereits wieder raus aus dem Spiel. Dass er Star Trek "kann" hat er bereits bewiesen als Autor für DS9 ("Empok Nor" kam aus seiner Feder) und Co-Produzent von VOY. Skuril kann er auch, wie er durch "Dead like me" und "Hannibal" bewies. Für DSC sollte er als Showrunner fungieren und hat auch die ersten zwei Scripts geschrieben. Aber auch er kann sich nicht teilen - denn zusätzlich ist er aktuell in der gleichen Rolle für die Serie American Gods unterwegs. Nach einem Buch von Neil Gaiman ist die Veröffentlichung ebenfalls im Frühjahr 2017 geplant. Die Doppelrolle war zuviel, also einigten sich Fuller und CBS im Oktober 2016 darauf, dass er nur noch als ausführender Produzent fungiert.
 Unbestätigten Gerüchten zufolge ist auch dieser Posten nur noch "ehrenhalber".


Nicholas Meyer: So beunruhigend die Kontroverse um Bryan Fuller ist, umso beruhigender ist die Mitwirkung von Nicholas Meyer an der Produktion. Der 62-jährige führte schließlich Regie bei Star Trek II - Der Fluch des Khan und Star Trek IV - Das unentdeckte Land. (Dass er am fünften Teil mitgeschrieben hat können wir ihm an dieser Stelle verzeihen, oder?) 
Meyer ist ebenfalls Produzent von DSC und einer der Autoren.



Gretchen Berg and Aaron Harberts: Sie übernhemen für Bryan Fuller. Beide haben bereits mit Fuller an "Pushing Daisies" gearbeitet. Und mit der Unterstützung von Akiva Goldsman - einem sehr erfahrenen Drehbuchschreiber und Produzenten - kann eigentlich nichts mehr schiefgehen...hoffentlich.

 
Die Darsteller: Als erste Darstellerin wurde Michelle Yeoh verpflichtet. Bekannt geworden durch Crouching Tiger, Hidden dragon kennen wir sie auch als Bondgirl in Der Morgen stirbt nie. Aber die Hauptrolle spielt sie nicht.
Quelle: imdb.com
Dafür wurde *shocking news* eine afroamerikanische Frau gefunden. Sonequa Martin-Green soll einen Lieutenant-Commander namens Rainsford spielen. Inspiration für die Rolle fand Byran Fuller in der US Astronatin Mae Jamison, wie er in einem Interview während der Comic-Con 2016 verlauten ließ.
Weitere Rollen werden von Anthony Rapp, Chris Obi, Shazad Latif, and Mary Chieffo und Doug Jones verkörpert.
Das neueste Crewmitglied ist James Frain. Seine Mitarbeit wurde zusammen mit dem erneut verschobenen Starttermin bekannt gegeben. Sein Charakter dürfte uns allen bekannt sein: Er spielt Sarek, den Vater von Spock.



Die Zeitlinie: Star Trek Discovery soll 10 Jahre vor STO spielen. Aber was genau Inahlt der Serie sein soll wissen wir noch nicht. Wir wissen nur, was es nicht wird: Es wird weder Axanar, noch Kobayashi Maru oder Sektion 31.


Drehort: Star Trek wird zum ersten Mal nicht in Hollywood gedreht. Die Produktionskosten sind bekanntermaßen in Kanada deutlich günstiger, also hat man sich für Toronto entschieden. Dass Bryan Fullers andere Serie American Gods auch in Toronto gedreht wird, dürfte während der Planungsphase in die Entscheidung eingeflossen sein. Wie bereits am Anfang des Beitrages erwähnt, ist genau heute Drehstart in den Pinewood Studios Toronto. Gedreht werden soll bis zum 7. September 2017 unter dem Codenamen "Green Harvest".


Soweit ein erster Überblick über die nächste Star Trek Serie. Mir fallen aber jetzt schon fünf weitere Themenfelder ein *dieses Raumschiffdesign, bähh*, freut euch also auf bald mehr.
Was erhofft ihr euch von DSC? Welche Story könnte die Serie eurer Meinung nach haben? Verratet es mir in den Kommentaren.



Live long and prosper
Eure Miri


Anm: Titel wurde geändert wg Verwechslungsgefahr mit der aktuellen Ausstellung in der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen.

Sonntag, 22. Januar 2017

Video zu Star Trek Discovery

Unsere ureigenste Tafelrunden-Videoblogerin Sarah Ricarda hat einen Beitrag zu neuen Star Trek Serie eingesprochen. Viel Spaß bei Kucken und freut euch schon mal auf Dienstag - dann geht unsere Blogberichterstattung auf Warpgeschwindigkeit.


LLAP

Freitag, 20. Januar 2017

Eaglemoss Nr. 52: U.S.S. Centaur - Das Frankensteinschiff

Einleitung

Die letzte Folge der fünften Staffel von "Star Trek: Deep Space Nine" bildete die Overtüre für einen Handlungsstrang, mit den sich anschließend die letzten beiden Staffeln der Serie befassen sollten. Der Beginn des Krieges gegen das Dominion. Dieser fing ziemlich blutig für die Föderation an. Denn schon in der ersten großen Raumschlacht im Tyra-System wurde die 112 Schiffe-zählende siebente Flotte auf nur 14 Schiffe dezimiert. Um diese Verluste schnellstmöglich zu kompensieren, mußte die  Sternenflotte improvisieren und ließ Raumschiffe aus einzelnen, gerade zur Verfügung stehenden Bauteilen zusammenbauen. Eines dieser "Patchwork-Schiffe" ist die U.S.S. Centaur NCC-42043. Ein mittelgroßes wendiges Schiff, welches aus Komponenten der Miranda - und der Excelsior-Klasse zusammengebaut wurde und sich hervorragend für Patrouillen- und Aufklärungsmissionen eignet. 2374 befindet sich die Centaur auf Patrouille an der cardassianischen Grenze und entdeckt dabei ein Jem'Hadar-Schiff, welches sofort angreift. Während dieses Kampfes zeigte sich die Wendigkeit und Schlagkraft der Centaur, die den Kampf schließlich doch abbrechen musste, weil sich drei weitere feindliche Schiffe näherten. Zum Glück, denn schließlich befand sich auf dem ersten, vermeindlich feindlichen Schiff Captain Siskos Crew auf einer Geheimmission.

Das Modell

Das Modell kann man in der Tat als einen gelungenen Streich aus dem Hause Eaglemoss bezeichnen. Die Größe wurde für das Modell gut gewählt. Ebenfalls gelungen ist die Beschriftung, Name und Registrierung sind sauber aufgedruckt worden und das Aztek-Muster und die feinen Zierstreifen am Diskusrand können sich auch sehen lassen.
Obwohl das Modell schon eine kleine Augenweide ist, gibt es aber doch auch einige Kritikpunkte. Die Untertasse besteht wie üblich aus Metall und die Gondelpylonen sowie die Warpgondeln bestehen aus dünem Kunststoff. Man sollte wirklich aufpassen, dass an diesen Schwachstellen nicht versehentlich etwas abbricht. Völlig unverständlich finde ich das Fehlen von Klarteilen an den Warpgondeln. Die Warpfeldgitter werden einfach nur mit einer aufgedruckten blauen Farbe dargestellt. Hübsch ist das nicht. Leider tritt es nun scheinbar immer häufiger auf, dass bei den Modellen auf Klarteile an den Antrieben verzichtet wird. Das trübt den finalen Eindruck dieses ansonsten schönen Schiffes.
Das Modell wurde sauber bedruckt aber...
...dafür fehlen an den Warpgondeln Klarteile.

Die Halterung

Diese wird von hinten auf die Gondelpylonen aufgeschoben und trägt das Modell sehr stabil.

Begleitheft

Hier ist die Entstehungsgeschichte der Centaur besonders interessant. Das Schiff ist kein durchdachtes Modell und stammt nicht aus der Schmiede der Raumschiffdesigner. Nein, es war einfach nur ein kleines Bastelprojekt des Visuelle-Effekte-Desingers Adam Buckner, der aus den Komponenten  verschiedener Star-Trek-Modellbausätze selbst ein Sternenflottenschiff entwickelt hat. Als dann schließlich einer der Produzenten das Modell sah, entschloß er sich spontan, dieses für die Szenen zu verwenden, in der Siskos Jem'Hadar-Schiff von einem Föderationsschiff attackiert wird. Für diese Szenen wollte man nicht schon wieder auf die bestens bekannten Sternenflottenschiffe zurückgreifen. So bekam die kleine Bastelei des Herrn Buckner seinen großen Auftritt und wurde zu einem festen Bestandteil des Star-Trek-Universums. Das Modell tauchte dann noch anschließend im Hintergrund einiger weiterer Episoden auf.
Natürlich gibt es auch die üblichen Texte, die Einleitung, ein Schiffsprofil und einen Artikel, welcher sich mit dem Dominion-Krieg und dessen Auswirkungen auf die Serie bezieht.
Leider gibt das Heft keine genaue Antwort auf die alte Frage, zu welcher Klasse die Centaur nun gehört. Aber darüber hat man sich eben nie Gedanken gemacht, da das Schiff ja nur einen kurzen Auftritt hatte. Was die Klasse nun angeht, so habe ich mir auch schon damals darüber den Kopf zerbrochen und mir selber eine Bezeichnung ausgedacht. Da das Schiff an sich ein Mix aus Miranda- und Excelsior-Klasse ist,  könnte man eine neue Klassenbezeichung einführen. 
Für mich ist die Centaur einfach ein Schiff der Eranda-Klasse ;-).

Spezifikationen

Daten zum Modell


  • L x B: ca. 120 mm x 68 mm
  • Höhe mit Stand: ca 75 mm
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Gelungenes Modell der USS Centaur mir kleinen Kritikpunkten.