Freitag, 20. Januar 2017

Eaglemoss Nr. 52: U.S.S. Centaur - Das Frankensteinschiff

Einleitung

Die letzte Folge der fünften Staffel von "Star Trek: Deep Space Nine" bildete die Overtüre für einen Handlungsstrang, mit den sich anschließend die letzten beiden Staffeln der Serie befassen sollten. Der Beginn des Krieges gegen das Dominion. Dieser fing ziemlich blutig für die Föderation an. Denn schon in der ersten großen Raumschlacht im Tyra-System wurde die 112 Schiffe-zählende siebente Flotte auf nur 14 Schiffe dezimiert. Um diese Verluste schnellstmöglich zu kompensieren, mußte die  Sternenflotte improvisieren und ließ Raumschiffe aus einzelnen, gerade zur Verfügung stehenden Bauteilen zusammenbauen. Eines dieser "Patchwork-Schiffe" ist die U.S.S. Centaur NCC-42043. Ein mittelgroßes wendiges Schiff, welches aus Komponenten der Miranda - und der Excelsior-Klasse zusammengebaut wurde und sich hervorragend für Patrouillen- und Aufklärungsmissionen eignet. 2374 befindet sich die Centaur auf Patrouille an der cardassianischen Grenze und entdeckt dabei ein Jem'Hadar-Schiff, welches sofort angreift. Während dieses Kampfes zeigte sich die Wendigkeit und Schlagkraft der Centaur, die den Kampf schließlich doch abbrechen musste, weil sich drei weitere feindliche Schiffe näherten. Zum Glück, denn schließlich befand sich auf dem ersten, vermeindlich feindlichen Schiff Captain Siskos Crew auf einer Geheimmission.

Das Modell

Das Modell kann man in der Tat als einen gelungenen Streich aus dem Hause Eaglemoss bezeichnen. Die Größe wurde für das Modell gut gewählt. Ebenfalls gelungen ist die Beschriftung, Name und Registrierung sind sauber aufgedruckt worden und das Aztek-Muster und die feinen Zierstreifen am Diskusrand können sich auch sehen lassen.
Obwohl das Modell schon eine kleine Augenweide ist, gibt es aber doch auch einige Kritikpunkte. Die Untertasse besteht wie üblich aus Metall und die Gondelpylonen sowie die Warpgondeln bestehen aus dünem Kunststoff. Man sollte wirklich aufpassen, dass an diesen Schwachstellen nicht versehentlich etwas abbricht. Völlig unverständlich finde ich das Fehlen von Klarteilen an den Warpgondeln. Die Warpfeldgitter werden einfach nur mit einer aufgedruckten blauen Farbe dargestellt. Hübsch ist das nicht. Leider tritt es nun scheinbar immer häufiger auf, dass bei den Modellen auf Klarteile an den Antrieben verzichtet wird. Das trübt den finalen Eindruck dieses ansonsten schönen Schiffes.
Das Modell wurde sauber bedruckt aber...
...dafür fehlen an den Warpgondeln Klarteile.

Die Halterung

Diese wird von hinten auf die Gondelpylonen aufgeschoben und trägt das Modell sehr stabil.

Begleitheft

Hier ist die Entstehungsgeschichte der Centaur besonders interessant. Das Schiff ist kein durchdachtes Modell und stammt nicht aus der Schmiede der Raumschiffdesigner. Nein, es war einfach nur ein kleines Bastelprojekt des Visuelle-Effekte-Desingers Adam Buckner, der aus den Komponenten  verschiedener Star-Trek-Modellbausätze selbst ein Sternenflottenschiff entwickelt hat. Als dann schließlich einer der Produzenten das Modell sah, entschloß er sich spontan, dieses für die Szenen zu verwenden, in der Siskos Jem'Hadar-Schiff von einem Föderationsschiff attackiert wird. Für diese Szenen wollte man nicht schon wieder auf die bestens bekannten Sternenflottenschiffe zurückgreifen. So bekam die kleine Bastelei des Herrn Buckner seinen großen Auftritt und wurde zu einem festen Bestandteil des Star-Trek-Universums. Das Modell tauchte dann noch anschließend im Hintergrund einiger weiterer Episoden auf.
Natürlich gibt es auch die üblichen Texte, die Einleitung, ein Schiffsprofil und einen Artikel, welcher sich mit dem Dominion-Krieg und dessen Auswirkungen auf die Serie bezieht.
Leider gibt das Heft keine genaue Antwort auf die alte Frage, zu welcher Klasse die Centaur nun gehört. Aber darüber hat man sich eben nie Gedanken gemacht, da das Schiff ja nur einen kurzen Auftritt hatte. Was die Klasse nun angeht, so habe ich mir auch schon damals darüber den Kopf zerbrochen und mir selber eine Bezeichnung ausgedacht. Da das Schiff an sich ein Mix aus Miranda- und Excelsior-Klasse ist,  könnte man eine neue Klassenbezeichung einführen. 
Für mich ist die Centaur einfach ein Schiff der Eranda-Klasse ;-).

Spezifikationen

Daten zum Modell


  • L x B: ca. 120 mm x 68 mm
  • Höhe mit Stand: ca 75 mm
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Gelungenes Modell der USS Centaur mir kleinen Kritikpunkten. 

4 Kommentare:

  1. wenn ich richtig gerechnet habe, ist das ein scale von 1:1750. ich hatte schon immer vor, mal die scales aller schiffe auszurechnen, damit man bei bedarf schiffe mit ähnlichem scale und auch schiffe von anderen anbietern miteinander kombinieren kann.

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    1. Die Mühe kannst du dir natürlich machen oder du nimmst diese Liste: http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Star_Trek:_The_Official_Starships_Collection
      :)
      Mit 1:1750 scheinst du übrigens richtig zu liegen.

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    2. liste gut, mühe schlecht!

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  2. Hi. Ein interessantes Schiff, aber die Gondeln und Pylone wirken beim Modell sehr zerbrechlich. Oje. Jürgen.

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