Freitag, 23. Dezember 2016

Eaglemoss Nr. 49: Erdenfrachter E.C.S. Fortunate

Einleitung

Nach der Erfindung des Warpantriebes dauerte es nicht lange, bis die Menschheit die ersten Welten kolonisierte und Handelsbeziehungen zu den außerirdischen erdnahen Welten aufnahm. Die fest etablierten Handelsrouten zwischen diesen Welten wurden mit Frachtraumschiffen verschiedener Klassen, welche diverse Güter und Versorgungsmaterialien transportierten, bedient. Die Schiffe unterstanden dem "Earth Cargo Services", einer zivilen Institution der Vereinigten Erde. 

Eines dieser Frachter war die E.C.S. Fortunate, ein Schiff der Y-Klasse. Mit einer Länge von fast 270 Metern kann die Fortunate acht Frachtmodule aufnehmen und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von Warp 1,8. Aufgrund dieser geringen Reisegeschwindigkeit dauern manche Frachtflüge mehrere Jahre. Ein Frachter der Y-Klasse hat für gewöhnlich eine Grundbesatzung von 23 Personen, es kann aber schon sein, das am Ende einer Reise sich die Anzahl der Bewohner aufgrund neugeborener Kinder erhöht hat und das Schiff sich zu einem Generationenschiff wandelt.
So ein Frachtflug birgt auch gewisse Risiken. Da die Frachter mehrere Jahre vollkommen auf sich allein gestellt sind, muss deren Besatzung mit Problemen und Konflikten, egal ob intern oder extern, selber fertig werden. Zur Verteidigung besitzen diese Frachter nur eine einfache Plasmakanone, mit der stellare Hindernisse wie Asteroiden beseitigt werden, die aber nicht für Kämpfe mit anderen Schiffen geeignet sind. 2151 wird die Fortunate immer wieder von nausikaanischen Piraten überfallen und beim letzten Überfall wird der Captain des Schiffes schwer verletzt. Der erste Offizier der Fortunate will sich daraufhin an den Nausikaanern rächen und führt sein Schiff auf einen Rachefeldzug, bei dem der Frachter dann beinahe zerstört wird. Nur durch das Eingreifen der Enterprise NX-01 kann dies schließlich verhindert werden.

Das Modell

Und wieder hat Eaglemoss für uns ein Raumschiff aus dem Universum der fünften Star Trek Serie, welches es nun zum ersten Mal als Modell gibt. Das Modell hat in etwa die Standardgröße und wäre dahingehend mit dem Krenim Zeitwaffenschiff oder der Vulkanischen Surak-Klasse zu vergleichen.
Mit vielen Oberflächendetails schafft es das Modell der Fortuntate, im ersten Moment dem Betrachter zu gefaen. Die Frachtcontainer sind mit vorbildgerechter Beschriftung bedruckt und auch der Namenszug am Bug des Schiffes wurde nicht vergessen. Leider gibt es aber viele Ecken, die der Kritik zum Opfer fallen. Die Fenster in der Bugsektion sind als Vertiefungen vorhanden aber unsauber bedruckt. Der Hauptdeflektor erhielt überhaupt keinerlei farbliche Hervorhebung und ist daher einfach nur unansehlich. Die Warpgondeln des Schiffes sind auch nicht gerade das sprichwörtlich gelbe vom Ei. Hier hat man es mit der Darstellung der Warpfeldgitter nicht so genau genommen. So ist ein blau-grünes Leuchten in der Filmvorlage an den Innenseiten zu sehen. Beim Modell bestehen die Gondeln dagegen nur aus blauen Gittern. Die gelben Bussardkollektoren sind auch nur mit Farbe angedeutet. Hier hätte man auch mehr draus machen können.
Die Subraumantennen sind einfach nur zwei kleine Stifte und hätten auch etwas filigraner ausfallen können...so sehen sie aus wie Periskope an einem U-Boot.
Eine kleine persönliche Anmerkung: ich befürchte, dass bei meinem Exemplar einige Antennen abgebrochen sind. Denn wenn ich mein Modell mit dem Bild der Vorschau aus der vorherigen Ausgabe vergleiche, erhärtet sich der Verdacht. Ein Fall für meine nächsten Verbesserungen!

Kann es sein das bei meinem Modell einige Antennen fehlen?
Die Beschriftung an den Frachtmodulen kann sich sehen lassen.
Die völlig falsch dargestellten Warpgondel.

Die Halterung


Ja wie denn nun? Dieses mal hat man mit der Montage der Halterung die Qual der Wahl. So wie oben abgebildet kann es nur bedingt funktionieren, denn die Halterung passt nur mit viel Mühe an die Frachtmodule vor den Warpgondeln. Wenn man so die Halterung samt Schiff auf den Sockel steckt, dann lässt sich das Modell nicht mehr entnehmen. 
Von daher ist es am sinnvollsten, die Halterung am Heck des Modells zu montieren, so wie es in der Vorschau gezeigt wird.

  

Beim Ausprobieren hat sich aber auch die Montage der Halterung an den vorderen Frachtmodulen bewährt. So kann man das Aufstellen des Modells am Besten empfehlen.

Begleitheft

Dieses führt uns zu Beginn nochmals durch die Ereignisse der Episode "Familienbande" aus der ersten Staffel von "Star Trek: Enterprise",  in der die Fortunate ihren ersten und einzigen Auftritt innerhalb der Serie hat. Es folgt das übliche Schiffsprofil, der Artikel, der sich mit dem Design des Schiffes beschäftigt und zum Schluß eine Reportage über die Raumfahrt im 22. Jahrhundert.

Spezifikationen

Falsch! Das Schiff hat Plasmakanonen.

Daten zum Modell

L x B:                 ca. 135 mm x 35 mm
Höhe mit Stand: ca. 62 mm
Material:             Kunststoff und Metall
Hersteller:          Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Das Modell ist mit seinem filigranen Aufbau zwar einigermaßen gelungen, aber es besitzt dann doch einige Stellen, die bemängelt werden können. Eaglemoss hat wohl dieses Mal einfach ein etwas unsauberes Produkt abgeliefert.

Nachtrag

Keine Antennen auf meinem Modell? Aber nicht mit mir! :D Aus Kupferdraht wurden welche modelliert und angeklebt. Und wo ich schonmal dabei war, habe ich auch den Deflektor und die Fenster bemalt.


Weitere bewertete Modelle findet man hier:
http://star-trek-tafelrunde.blogspot.de/p/eaglemoss.html

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Eaglemoss Nr. 48: Gepanzerte U.S.S. Voyager - Schrecken des Borgkollektivs

Einleitung
Die U.S.S. Voyager als Modell...hatten wir das nicht schonmal? In der Tat, denn im Mai 2015 war die Voyager das Thema der  Ausgabe 9. Und nun, 17 Monate später, bereichert uns Eaglemoss erstaunlicherweise mit einer weiteren Version des Schiffes. 
Die gepanzerte Voyager hatte ihren Auftritt in den letzten beiden Episoden der Serie, "Endspiel Teil 1 & 2". Die Voyager beendete erst nach 23 langen Jahren ihre Heimreise aus dem Delta-Quadranten zurück zur Erde und erlitt schreckliche Verluste innerhalb ihrer Crew. 2404, zehn Jahre nach der Heimkehr ihres Schiffes, beschließt Admiral Janeway schließlich eine Zeitreise zu unternehmen, um ihre Familie, wie sie ihre Besatzung liebevoll nennt, früher nach Hause zu bringen und um damit auch den Verstorbenen das Leben zu retten. Da für dieses Vorhaben die Voyager in der Vergangenheit an den Borg vorbei muss, bringt Admiral Janeway aus ihrer Zeit einige echt krasse Technologien mit, wodurch die Voyager zu einer wahren Bedrohung für die Borg wird. In ihre Schildsystem wird ein sogenannter Ablativgenerator integriert, der bei Aktivierung das Raumschiff mit einer dicken Panzerung umhüllt. Durch diese Panzerung ist die Voyager in der Lage, dem Beschuß durch drei Borg-Kuben standzuhalten. Um sich schließlich gegen die Borgschiffe zur Wehr setzen zu können, bekam die Voyager noch eine mächtige Waffe. Die Transphasentorpedos besitzen eine so enorme Sprengkraft, dass ein einziges Projektil ausreicht, um einen Kubus zu zerstören.  

Das Modell

Ein Modell der gepanzerten Voyager ist schon etwas besonderes. Hut ab vor Eaglemoss, dass sie diese spezielle Variante des Intrepid-Klasse-Schiffes umgesetzt haben, und das dann auch noch qualitativ ziemlich gut. Viele Details kann das Modell natürlich wegen der Panzerung nicht bieten, aber eben diese, also die einzelnen Panzerplatten, sind sehr gut dargestellt. Man hat sogar an Klarteile, welche die Warpgondeln verschönern, gedacht. Die gesamte Farbgebung des Modells ist auch sehr ansehnlich gelungen. Dieser Panzergrau-Metallische Look ist einfach nur eine kleine Augenweide.


Im Vergleich mit dem Voyager-Modell der Ausgabe 9 wirkt die aktuelle Version viel bulliger, was natürlich an der dargestellten Panzerung liegt. Beide Modelle aber haben ansonsten die selbe Größe und Abmessungen.

  Die Halterung


Der Ständer scheint fast der Gleiche zu sein wie schon bei dem älteren Voyager-Modell. Natürlich sind die Haltebacken bei der aktuellen Halterung etwas größer, um das massive, gepanzerte Schiff aufzunehmen.

Begleitheft

Da diese Version der Voyager ja nur im Finale der Serie zu sehen ist, gibt es eigentlich nicht viel dazu zu sagen. Nichtsdesdotrotz bieten die 18 Seiten des Magazins interessante Infos und Einblicke in das Finale der letzten Staffel von "Star Trek: Voyager". Eine kurze Beschreibung der Panzerungstechnologie, ein doppelseitiges Schiffsprofil und einen Artikel, welcher sich mit dem Charakter der Borg-Königin und mit den beiden Schauspielerinnen, die diese verköperten, beschäftigt.

Spezifikationen

Daten zum Modell

L x B:                 ca. 132 mm x 52 mm
Höhe mit Stand: ca. 80 mm
Material:             Kunststoff und Metall
Hersteller:           Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Ein echt gut gelungenes Modell der U.S.S. Voyager mit der Ablativpanzerung.

Weitere bewertete Modelle findet man hier:
http://star-trek-tafelrunde.blogspot.de/p/eaglemoss.html

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Star Trek The Exhibition Roadtour - Ein Rückblick

Es war auf der ersten German-Comic-Con in Berlin (wir berichteten), als wir unverhofft einem "alten" Urgestein der deutschen Star-Trek-Szene über den Weg liefen oder vielmehr über seinen Stand stolperten - Martin Netter, nach eigener Darstellung der "größte Star-Trek-Fan" Deutschlands! Nun kann man verschiedener Auffassung darüber sein, was es bedeutet, der "größte Fan" zu sein, aber unbestritten ist Martin ein herrausragender Sammler! Wie wir schon bei unserem Besuch in seinen "heiligen Hallen" feststellen konnten, hat er zweifelslos beeindruckende Originale von Maske bis Kulisse, von Kostüm bis Shuttle zusammengetragen, um diese uns als Fans für die Zukunft aufzubewahren. Danke an ihn an dieser Stelle dafür!
Aber Martin war nicht nur dort, um seine Produkte an den Fan zu bringen, er machte auch Werbung für sein aktuelles Projekt, eine Wanderausstellung zum Thema 50 Jahre Star Trek, "The Exhibition Roadtour".
Und um mir genau diese Ausstellung anzuschauen brach ich dann auf ins ferne Berlin - Schöneweide.
Ich war dabei auf alles gefasst, schließlich hatten wir erst vor wenigen Jahren eben solch eine Ausstellung des Filmweltcenters in Potsdam zu Gast. Und da war ja dann auch noch eine Star Trek Ausstellung im Filmpark Babelsberg...
Martin hatte mir noch mit auf den Weg gegeben, dass es sich um ein völlig neu entwickeltes Ausstellungskonzept handelt...ich konnte also gespannt sein!
Und dann, nach einer Reise quer durch unsere Hauptstadt, lag es vor uns, das Einkaufszentrum Schöneweide. Und was sich uns dann erschloss war absolut beeindruckend! Die Ausstellung ist nicht mehr "nur" eine Aneinanderreihung sicherlich auch sehr interessanter Originalrequisiten, nein, sie ist eine Konzeptausstellung, die zwar noch einige Ecken und Kanten hat, aber im Großen und Ganzen mit Liebe zum Detail aufwarten kann. Viele neue Ideen, die einfach Spass machen. So gibt es großartige Aufsteller mit Details zur Serie, Aliens oder zu den Darstellern.
Natürlich fehlen auch nicht tolle neue Requisiten aus Martins großen Fundus originaler Props.
Besucher der Ausstellung im ST-Shirt
Ein recht gut gelungener Nachbau der TOS-Brücke dient als "Kinderaktionsfläche". Hier können Kinder spielerisch, künstlerisch und thematisch an Star Trek herangeführt werden. Eine tolle Idee, es gibt nichts Schöneres, als Kinder über malen und spielen, also über das Wecken von Kreativität mit einer Sache vertraut zu machen.
Ein weiteres Highlight für mich als "Dioramen"-Fan: übergroße Darstellungen zu bekannten und beliebten Szenen aus dem Klassik-Universum. Sehr gelungen, und eine coole Art Kostüme und anderes Merchandise zu präsentieren.
Der absolute Hammer ist der Nachbau des berühmten Shuttles "Galileo". Das Teil sah nicht nur schick aus und lies das Trekkieherz höher schlagen. Wie schon weiter oben berichtet, hat sich Martin bei der Ausstellung auch etwas überlegt: das Shuttle ist schlichtweg einfach auch ein kleines Kino, in dem rund um die Uhr TOS-Episoden laufen - genial!
Auch ein Gewinnspiel durfte nicht fehlen!
Motorolas Interpretation des Klassic-Communicators
originale Kostüme aus ST I
Kostüme und Masken-natürlich alles original Requisiten
Noch eine coole Idee: so kann man sich also die Werkstätten in den Studios vorstellen, zum Einen die des Maskenbildners Michael Westmore und zum anderen eine Kostümschneiderei. Alles natürlich immer im Kontext mit originalen Masken, Kostümen und Requisiten. Nochmal: schöne Idee!
Natürlich durften sie nicht fehlen: Merchandising-Artikel aus dem Star-Trek-Universum. Aber auch hier bewies Martin ein glückliches Händchen, handelte es sich dabei doch um seltenes und sehr altes Spielzeug, wie dem Trekulator von Mego aus den 1970er Jahren.
Fazit:
Eine tolle Ausstellung mit wundervollen Ideen und einem Blick fürs Detail - man darf auf weitere Projekte von Martin Netter gespannt sein! Vielleicht lohnt eine Reise in seine heiligen Ausstellungshallen in Bad Münder doch mal wieder!