Donnerstag, 11. April 2013

Kalami- Alles Gute zum Geburtstag!


Zum ersten Mal seit langer Zeit schaute heute die Sonne aus dieser ewig-grauen Wolkendecke! Die Temperaturen gehen nach oben und man bekommt den Eindruck, das es nun doch endlich Frühling wird. Gerade so, als ob die Natur ihr Herz für unsere kleine Falterin ganz weit geöffnet hat! Alles Liebe zum Geburtstag liebe Tine! Lass dich feiern.





TV-Tipp: Real Humans


Mal ganz was anderes: Science Fiction-Fernsehen aus Schweden.

Die 10-teilige Miniserie startete zwar bereits am vergangenen Donnerstag auf arte, aber der Einstieg sollte selbst heute in der dritten Folge noch möglich sein, bei arte um 20:15Uhr.

Der Trailer ist zwar in schwedisch, aber die TV-Ausstrahlung glänzt wie gewohnt mit dt. Synchro.

Im Schweden der nahegelegenen Zukunft gehören Roboter, sogenannte Hubots, zum normalen Alltag. Sie werden als Helfer im Haushalt, Kindermädchen, Fitnesstrainer, Altenpfleger oder einfach als Begleiter eingesetzt. Auch das älteste Gewerbe der Welt hat natürlich ihren Nutzen entdeckt. Zusammengetzt werden sie in ordentlicher Fließbandproduktion und man kauft sie in der Ladenpassage des örtlichen Einkaufszentrums.

Dabei sehen Hubots den Menschen zum verwechseln ähnlich, erinnern mit einem leicht künstlichen Touch aber auch an die Androiden á la A.I. Artificial Intelligence.

Hubot Anita, das Kindermädchen

Im Verhalten stechen sie durch Gleichmütigkeit hervor, sie essen nicht, rauchen nicht, machen sich nicht wichtig und verbringen die Nächte gleichmütig lächelnd neben der Ladesteckdose in der Küche.

Was heute das Elektroauto...

Diese Wesensarten machen sie für viele zum idealen Begleiter, es kommt vor, dass Frauen ihre Ehen für den neuen Hubot verlassen Aber es gibt natürlich auch jene, die die Hubots als Untergang des Abendlandes ansehen. Beide Seiten werden während dem Verlauf der Serie thematisiert.

Der geneigte Leser wird sich nun fragen: Gibt es da eine Story?

Und ich kann nur sagen: Bis jetzt noch nicht… Es gibt eine Gruppe Hubots, die zunächst durch die offenen Natur (vermutlich Schwedens) wandern. Offensichtlich haben sie keinen Besitzer und sie suchen nach einen Zufluchtsort. Ob diese Gruppe bis zum Abschluss der Serie eine Revolution anzetteln – die Weltherrschaft an sich reißen – wird. ist noch nicht abzusehen.

Freier Hubot Mimi

Natürlich gibt es eine Wiki-Seite, da ich Real Humans aber selbst auch noch sehen möchte habe ich mir diese nur mit sehr spitzen Fingern angesehen ;-)

Im Stil erinnert es leicht an Caprica, den unerfolgreichen Ableger von Battlestar Galactica, kommt jedoch gänzlich ohne Action aus – bis jetzt, wie gesagt. Die Schauspieler sind weitgehend unbekannt und größtenteils in Schweden rekrutiert worden. Sie wirken durch die Bank authentisch und gut besetzt.

Schweden als Filmschauplatz kennt man ja sonst nur aus der Krimilandschaft (oder Kinderfilmen). Die selbe Kulisse aus bunten Holzhäusern und aufgeräumter Natur funktioniert aber auch für eine Zukunftsgesellschaft. Alles wirkt durchorganisiert und gut bürgerlich. Eigentlich wie in jeder gewöhnlichen Familienserie, nur eben mit Robotern in der Mitte. Und man fragt sich unwillkürlich: Kann so eine Gesellschaft funktionieren?


Das Ganze wirkt mehr wie ein Essay zum Thema Zukunft und Entwicklung der (futuristischen) Gesellschaft denn eine ausgewachsene Fernsehserie.

Zumindest scheint Äkta Människor, wie es im Original heißt, so erfolgreich gewesen zu sein, dass es bereits Pläne für eine britische Neuverfilmung gibt. Wann uns diese ereilt steht allerdings noch in den Sternen.

Vielleicht haben wir bis dahin alle schon einen künstlichen Begleiter aus dem Supermarkt.


Real Humans, 04.04.2013 – 02.05.2013 jew. Do, 20:15 – 22:15Uhr auf arte und arte+7


LG und bis morgen!
Miri


Mittwoch, 10. April 2013

Turons Senf zum First Contact Day 2013 in Gießen


Nachdem K'olbasa, Miri und Rok jetzt bereits einige Einschätzungen und Bilder zum First-Contact Day 2013 in Gießen gegeben haben, folgt nun als Abschluss noch der Senf, den ich traditionell dazuzugeben habe. Dabei liegt es in der Natur der Dinge, dass auch ich einige Sachen positiv oder negativ hervorhebe, die bereits angeklungen sind, doch ich wollte der Vollständigkeit halber nicht auf eine Nennung verzichten. Wie immer handelt es sich um meine ganz persönliche Meinung, die nicht immer mit der meiner Mitstreiter, anderer Anwesender oder gar meinen vorherigen Äußerungen übereinstimmen muss.

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Positive Aspekte

Bill Blair. Kaum jemand kannte den Mann, der immerhin Guiness-Buch-Rekordhalter im Tragen von Alien-Kostümen vor laufender Kamera ist. Dabei sollte eigentlich klar sein, dass ein Schauspieler wie er viel zu erzählen hat: Warum er überhaupt so viele Rollenangebote bekam, wie man es stundenlang unter einer so schweißtreibenden Maske aushält oder was er am Set von Star Trek: "Into Darkness" so getrieben hat. Ihm gelang ein Panel, das auch ohne viele Fragen aus dem Publikum flüssig und hörenswert blieb und tiefen Respekt bei den Zuhörern hinterließ. Vor allem aber ist es der Beweis für die Feinfühligkeit jener Personen, denen es gelang, ihn für die Veranstaltung zu verpflichten, denn schon allein dieser bestenfalls als Geheimtipp kursierende Name war die Reise ins tiefste Hessen wert.

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Lieven Litaer. Ich kann kaum mehr aufzählen, wie oft ich diesen Mann schon gesehen habe: Bei der FedCon, bei der Star-Trek-Ausstellung in Potsdam-Babelsberg oder der Weihnachtsvorlesung Hubert Zitts. Wenn so jemand dann auch noch unablässig über das selbe Thema, also eine Sprache mit knapp 1.500 Wörtern spricht, kann man sich wohl ausmalen, dass seine Vorträge mit der Zeit kaum mehr Neues bieten werden.
Und dennoch bleibt dieser Mann unglaublich unterhaltsam, seine Referate professionell und seine Familie sympathisch. Als Star-Trek-Anhänger findet man ohnehin immer etwas Neues, über das man sich mit ihm unterhalten kann: Die Schreibweise von d'k tahg, die korrekte Translation von K't'inga oder auch den Schwa-Laut als solchen. Er brachte ein solides deutschsprachiges und klingonischsprachiges Element in den 'First Contact Day'.

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Erfrischende Unprofessionalität. Für alle die, denen die FedCon zu kommerziell geworden ist und sich zu den Tagen zurücksehnen, in der Star-Trek-Treffen noch von Fans für Fans organisiert wurden, war der 'First Contact Day' wohl wie eine Rückkehr ins Paradies.
'Stars zum Anfassen' war tatsächlich programmatisch für diese familiäre Veranstaltung, bei der man abseits der Bühnenauftritte mit Bill Blair über seine Vergangenheit als Musiker plauschen konnte, problemlos mit Lieven Litaer über seinen Besuch bei Stefan Raab diskutieren durfte oder mit den Veranstaltern selbst Probleme und Vorteile des Gebäudes erörtern konnte.
Was also anderenorts durch Regularien, Zeitpläne oder Kostenpflichtigkeit im Keim erstickt wurde, konnte so etwas in diesem Rahmen noch zur Blüte gelangen. Außerdem gab es Platz für kreative Ideen, der auf Großveranstaltungen und Abfertigungsconventions undenkbar wäre. Sinnbildlich dafür waren die vielen selbstgebastelten Pappmaché-Schweinchen, die über den gesamten Veranstaltungsort verteilt zu einer Art Aushängeschild und Maskottchen des 'First Contact-Days' wurden.

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Die Fans. Wenn man mit Gleichgesinnten zusammentreffen will, hat man es nicht immer leicht, sie überhaupt zu finden. Daher freut man sich über entsprechende Ballungen und die Unterhaltungen, die sich an einem solchen Ort entfalten. Die Gespräche mit Sylvia Strybuc, die selbst einmal Fantreffen organisierte, werden mir jedenfalls im Gedächtnis bleiben. Aber auch andere Fans und Mitarbeiter wie Claudia, Oggy, Julia Franziska, Peter, Jadzia, Frank oder Christian sollten in diese Aufzählung aufgenommen werden.
Wenn man dann auch noch mit Gelegenheitsbesuchern wie jenem ehemaligen amerikanischen Soldaten über Star Trek, seine Familie oder militärische Laufbahn ins Gespräch kommt, wird man sich selbst immer wieder bewusst, wie positiv so eine Fernsehserie Menschen beeinflussen kann.
Mindestens ebenso wichtig waren allerdings die Anwesenheit der mitgereisten Tafelrundenmitglieder Albjoerne, Asbjoern, K'olbasa, Miri, Rok und Sotuphar. Die Anfahrt, das Abendessen, die Nacht sowie der Morgen im Hotel, die Erlebnisse mit ihnen innerhalb der Kongresshalle, die Abfahrt und selbst der Zwischenstopp an der Raststätte waren von hohem Unterhaltungswert.

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Negative Aspekte

Besucherandrang. Überlaufene Veranstaltungen sind für jeden ein Graus. Man muss sich seinen Weg zwischen den Menschenmassen bahnen, Sitzplätze mit einem bat'leth unter Einsatz des eigenen Lebens hart erkämpfen oder den Gang auf die Toilette mit stundenlangem Warten in einer kilometerlangen Schlange verbinden. Kurzum, niemand mag das Gefühl, dass der ein oder andere aus den öffentlichen Nahverkehrsmitteln Tokios kennt.
Dahingehend war der 'First Contact Day' eine ganz andere Liga. Er ließ sich eher mit einem Spaziergang in Zentralgrönland bei starkem Schneesturm oder einem Einkaufsbummel in Eisenhüttenstadt am Sonntag Nachmittag bei Regen vergleichen, denn streckenweise mutete der Veranstaltungsort einer von diesen Filmeinstellungen in Western an, in der ein Vertreter von kali tragus einsam durch das Bild rollt.
Viel zu viele der Plätze blieben unbesetzt und wenn man die vielen Sitzgelegenheiten, Säle und Veranstaltungsräume in Betracht zieht, verliefen sich die bestenfalls hundert Veranstaltungsbesucher in dem überdimensionierten Schauplatz völlig [die äußerst optimistische Schätzung von 150 Gästen in diesem Artikel war wohl eher ein Produkt wohlwollender Fantasie). Man merkte der gesamten Organisation einfach an, dass sie auf deutlich mehr Teilnehmer ausgerichtet war; angefangen bei einer Los-Zahl von 4.000 Stück bis hin zu der Tatsache, dass das zweite Fotoshooting aufgrund des mangelnden Interesses völlig unangebracht war, zeugten viele Indizien davon, dass die Planungen von einem deutlich größeren Publikumsverkehr ausgingen.
Woran die schwachen Besucherzahlen lagen, ist nur schwer auszumachen. War es das allgemein gesunkene Interesse an Star Trek in den letzten zehn Jahren? Die zu schwach und zu spät initiierte Werbung? Der Standort abseits bevölkerungsintensiver Gebiete wie dem Ruhrgebiet, dem süddeutschen Raum jenseits des Weißwurstäquators oder der Hauptstadtregion? Schwer zu sagen. Vielleicht eine Mischung aus mehreren dieser Faktoren.

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Gähnende Geschäftigkeit in der größten Halle

Erfrischende Unprofessionalität. Wer über die Jahre die kühle Sachlichkeit und den reibungslosen Ablauf der meisten FedCons zu schätzen gelernt hat, wird der Veranstaltung sicherlich nur wenig abgewonnen haben, denn schon mit dem ersten Vortrag war der Zeitplan auch schon im Eimer.
Das wiederum lag teilweise auch an den Vortragenden. Warum genau Robert Vogel überhaupt auf die Bühne gelassen wurde, verstand ich nicht unbedingt. Dass er der eigentliche Grund für die folgenden zeitlichen Verzerrungen war, verwunderte mich hingegen überhaupt nicht. Sein 'Referat' war völlig unorganisiert, strukturfrei und von solch tapsiger Improvisation geprägt, dass ich tatsächlich aufstehen musste, um aus reinem Selbstschutz den Raum zu verlassen. Roger Murmanns Vortrag war nur unwesentlich besser.
Aber nicht nur diese Gäste zeigte entsprechende Defizite. Mal ehrlich: Wasserlösliche Infrarotstempel, die man benötigt, um wieder in die Veranstaltungshalle zu gelangen, waren nicht unbedingt die beste Wahl. Auch der Scheinwerfereinsatz beim Lieven Litaer-Vortrag, die laute Musik während des Bill-Blair-Panels oder die Tatsache, dass Blair selbst dabei helfen musste, die Fotonische mit Duct-Tape zu sichern, wirft nicht unbedingt ein gutes Licht auf die Organisation. Selbst die gut gemeinten Film- und Spezies-Rätsel wiesen einige Fehler insbesondere mit Umlauten auf.
Auf einige der Sachen, die man sich beim 'Großen Bruder' FedCon abgeschaut hat, hätte ich als Besucher bequem verzichten können. So war die Nutzung von Essensmarken genauso unsinnig wie die harschen Kontrollen im Eingangsbereich, die verhinderten, dass eines unserer Mitglieder ihr Leitungswasser, das man ohnehin im Inneren des Gebäudes kostenlos erhielt, überhaupt mitnehmen durfte.
Mit letzterem Punkt ist natürlich auch die sorgevolle Frage nach der Rentabilität verbunden. Ob die nicht einmal hundert Gäste ernsthaft die Entlöhnung, Unterbringung und den Anflug Bill Blairs finanziert haben, darf ebenso ernsthaft bezweifelt werden. Hinzu kommen die Personalkosten für die gelangweilte Security, die nicht minder beschäftigungsarme Garderobe sowie die abschließende Endreinigung. Kosten wie die Saalmiete, Gema-Gebühren oder gar Steuern sind in dieser Milchmädchenrechnung meinerseits noch gar nicht berücksichtigt.
Es darf auch bezweifelt werden, dass der Merchandise-Stand fehlende finanzielle Mittel einbringen konnte. Das Angebot war qualitativ nämlich kaum ansprechend und die wenigen außergewöhnlichen Stücke wie etwa die Pappmaché-Schweinchen waren mit 17,50€ doch arg überteuert. Man kann nur inständig hoffen, dass die Verluste für die Veranstalter in einem gewissen Rahmen blieben und sie nicht entmutigt wurden, einen Nachfolgeevent zu organisieren.

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Das Hermsdorfer Kreuz. Bei dem H.K. handelt es sich um eine verwirrende planetare Anomalie, die den durchreisenden Warpverkehr erheblich beeinträchtigen kann. Zwei mal! Besonders, wenn man mehr auf die Plakatwerbung als auf die Straßenführung achtet. Jeder, der dieses Hindernis ohne größerer Navigationsfehler meistert, hat sich jedenfalls einen Applaus seiner Brückencrew redlich verdient.

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Die siegreiche Tafelrunde zieht in der 'Raststätte der Ehre' ein 

First Contact Day? Man kann ja wirklich viel über den 'First Contact Day' 2013 in Gießen sagen. Außer, dass er sonderlich viel mit dem "Ersten Kontakt" zu tun gehabt hätte. Die einzige Vulkanierin auf der Veranstaltung mussten wir jedenfalls selbst mitbringen.
Bill Blair hat, obwohl er immerhin in der engeren Auswahl war, nie im achten Kinofilm mitgespielt und auch die von Lieven Litaer so prominent propagierte klingonische Sprache war bei diesem Ereignis nicht von Bedeutung. Robert Vogels und Roger Murmanns Referate hatten nicht einmal mit Star Trek zu tun.
Aber auch in der restlichen Organisation gab es, abgesehen von einem Mini-Einspieler bei der 'Eröffnung' kaum Bezüge auf das eigentlich zugrunde liegende Ereignis (übrigens ist mit den Begebenheiten in "Griff in die Geschichte" [etwa 1930] doch ein Vulkanier vor den Ferengi [1947] mit den Menschen zuerst in Konktakt gekommen, von den Geistern des Himmels, den Briori oder Platons Stiefkindern ganz zu schweigen). Viel zu oft entstand der Eindruck, dass da ein Event nur vorgeschoben wurde, um gutgläubige Fans anzulocken. 

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Das soll es aus meiner Richtung erst einmal gewesen sein. Bei aller Kritik hat mir der Ausflug dennoch sehr gut gefallen, vor allem, weil die Mischung im Außenteam so gut funktionierte. Den Mitgliedern, die zu Hause blieben, kann ich nur sagen:

Ihr habt echt was verpasst!
 
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Mitglieder der Tafelrunde bei der Fotosession mit einem Voth-Vorfahren

Nachtrag: Die Veranstalter bitten darum, in einem Fragebogen den 'First Contact Day' noch einmal zu bewerten. Den Link dazu findet ihr hier.