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Sonntag, 27. Oktober 2013

Star Trek und Meinungsfreiheit

Die politischen Themen von heute finden sich auch in Star Trek wieder. Meinungsfreiheit und der Umgang mit neuen Ideen spielt dabei eine tragende Rolle. Die Episode „Herkunft aus der Ferne“ aus Star Trek Voyager geht auf diese Thematik ein.


Eine neue Idee ist wie der Aufbruch ins Unbekannte, 
Quelle: Star Trek: Voyager (VOY) S1 Nr 01. „Der Fürsorger“

Betrachten wir Meinungsfreiheit heute als selbstverständlich? Darüber kann und wird auch in Zukunft diskutiert werden. Doch auch im 24. Jahrhundert spielt dieses Thema eine Rolle. Daher möchte ich die Episode „Herkunft aus der Ferne“ aus Star Trek: Voyager vorstellen, die das Thema Meinungsfreiheit und die Akzeptanz neuer Ideen betrachtet:
Die Episode handelt von einer außerirdischen Zivilisation, die über Jahrmillionen eine überholte Theorie vertritt, die den Ursprung ihrer Kultur beschreibt. Diese Aliens sind eine Art Saurierwesen, die sich die Voth nennen, und in einem entfernten Teil der Galaxie beheimatet sind – im Delta-Quadrant. Nun entdeckt ein Wissenschaftler der Voth, Forra Gegen, dass Ihr Ursprung auf der Erde liegt. Diese Theorie wird die „Herkunft aus der Ferne“ genannt und stellt die komplette Geschichte der Voth auf den Kopf. Sie bringt den Glauben an die Doktrin ins Wancken, die besagt, dass die Voth ihren Ursprung im Delta-Quadranten hätten. Dadurch sieht die Obrigkeit ihre Macht gefährdet und nutzt sogar politische Mittel, um Alternativmeinungen und gerade die Theorie der „Herkunft aus der Ferne“ zu unterdrücken.

Voth und Menschen sprechen über ihre gemeinsame Herkunft, 
Quelle: Star Trek: Voyager (VOY) S3 Nr 23. „Herkunft aus der Ferne“

Während dieser Zeit gelangt die Besatzung des Raumschiffes U.S.S. Voyager in den Voth-Raum. Dabei lernt die Voyager-Crew Professor Gegen kennen. Sie ermitteln zusammen, dass Menschen und Voth 47 genetische Übereinstimmungen haben. Das kann kein Zufall sein. Sie finden heraus, dass die Voth ursprünglich von der Erde stammen und sie die Katastrophe, die die Dinosaurier auf der Erde vor 65 Million Jahren auslöschte, überlebten. Nachdem die Voth über die Technologie des interstellaren Reisens verfügten, verließen sie die Erde in der Hoffnung eine neue Heimat zu finden. Ihre weite Reise durch die Galaxie führte sie schließlich bis in den Delta-Quadranten, den sie von da an ihre Heimat nannten.
Über die Jahr Millionen verfestigte sich die Meinung, dass die Voth die erste Rasse im Raumsektor gewesen seien. Die Tatsache, dass die Voth von einem Immigrantenvolk abstammen, sei somit inakzeptabel. Die Theorie der „Herkunft aus der Ferne“ würde somit das gesamte Konstrukt der Macht durcheinander rütteln. Aus diesem Grund sind alle Meinungen, die die Doktrin anzweifeln, verpönt und werden sogar strafrechtlich verfolgt. Auf die Gefahr hin die Meinungsfreiheit in einer Gesellschaft einzuschränken hat Jean Luc Picard, einst mal gesagt:

Aus Star Trek: Das Nächste Jahrhundert  (TNG) S4 Nr 21. „Das Standgericht“
In diesem Geflecht der Macht findet Wissenschaftler Gegen den Mut, die Doktrin in Frage zu stellen, zumindest anzustoßen diese zu überdenken. Aus diesem Grund muss er sich vor einem Gericht verantworten und wird wegen Ketzerei angeklagt. Er wird erpresst, all seine Aussagen und wissenschaftlichen Ergebnisse zurückzuziehen. Zusammen mit Commander Chakotay von der Voyager argumentiert er für eine Akzeptanz seiner Ergebnisse. Nachdem er, auch durch aussagekräftige Beweise, die Richterin nicht von seiner Theorie überzeugen kann, spricht Chakotay  über die Geschichte der Menschheit und deren Bewältigung neuer Ideen.

„Ich weiß aus der Geschichte meines Planeten, wie schwierig Veränderungen sind. Neue Ideen werden oft mit Skepsis, sogar mit Angst betrachtet. Aber manchmal werden diese Ideen akzeptiert. Und wenn das geschieht, beginnt der Fortschritt. Die Augen sind geöffnet.“
Commander Chakotay, U.S.S. Voyager


Da das Urteil schon im Vornherein beschlossene Sache war, kann auch Chakotays Rede die Richterin der Voth nicht umstimmen und Gegen muss seine Theorie zurückziehen, um der Voyager und ihrer Crew den sicheren Weiterflug zu ermöglichen.

Die gesamte Rede von Chakotay (In Englisch):


Meinungsfreiheit in unserer Zeit und in unserer Welt ist keineswegs selbstverständlich. In nahezu der Hälfte aller Erd-Staaten werden (teilweise) politische Strömungen und Andersdenkende unterdrückt. Zu diesem Schluss kommt die jährliche Studie der regierungsunabhängigen Organisation „Freedom House“ und untersucht die Lage der Freiheitsrechte in der Welt. Auf deren Website bietet sich übrigens eine Suchoption, mit der man den Stand der Presse- und Internetfreiheit von Nationen erfragen kann.

Weltkarte Freiheit, Quelle: www.welt.de

Ein gemeinsamer Artikel mit der Initative Grundeinkommen Potsdam

Links:

Grundeinkommen Potsdam
http://grundeinkommen-potsdam.blogspot.de/2013/10/eine-neue-idee-ist-wie-der-aufbruch-in.html
Website Freedom House
www.freedomhouse.org
Artikel zum Thema Meinungsfreiheit auf Welt.de
http://www.welt.de/politik/ausland/article113791435/Die-Meinungsfreiheit-ist-weltweit-unter-Beschuss.html