Mittwoch, 15. Februar 2017

Eaglemoss Nr. 54: Die Steamrunner-Klasse

Einleitung

Für den Kampf gegen den Borgkubus in dem Film "Star Trek: Der erste Kontakt" erhielt Alex Jaeger den Auftrag, eine ganze Reihe neuer moderner Schiffsklassen der Sternenflotte zu entwerfen. Eines dieser neuen Modelle erhielt die Bezeichnung "Steamrunner-Klasse". Wir haben hier ein Raumschiff mit einem sehr flachen Profil, daß seinem Gegner so wenig wie möglich Angriffsfläche bieten soll und als reines Kriegsschiff fungiert. Jaeger gibt seinem Raumschiff schließlich noch den Namen U.S.S. Appalachia, nach einer Gebirgskette in Nordamerika.
Betrachtet man dieses Raumschiff, fällt einem nicht nur auf, wie ungewöhnlich das Design ist, sondern auch wie kompakt Jaeger die typischen Elemente eines Sternenflottenschiffes untergebracht hat. Der Diskus ist leicht pyramidenförmig und die Warpgondeln liegen flach auf diesem auf. Die Bussardkollektoren sind in einen Aufbau eingebettet, welcher gleichzeitig auch der Brücke einen zusätzlichen Schutz gegen Beschuß bietet. Zwischen den Warpgondeln befindet sich eine kleine Antriebssektion. Hier befindet sich auch die Deflektorscheibe. Nach ihrem ersten Auftritt im zuvor genannten Film, tauchte diese Schiffsklasse noch in diversen Episoden des Dominion-Krieges in "Star Trek: Deep Space Nine" auf.
Das Design der Steamrunner-Klasse mag zwar ungewöhnlich sein, aber eben dadurch gehört sie für mich zu einer der schönsten Schiffstypen des Star Trek-Universums.

Das Modell

Wenn man das Modell in die Hand nimmt, erinnert es wegen seiner Flachen Form an einen Wurfstein, aber zum wegwerfen ist das Modell natürlich viel zu schade. Die dunkle Grundfarbgebung orientiert sich an der bereits erschienenen Akira-Klasse, wobei das vorliegende Modell aber wesentlich detaillierter bedruckt wurde. Fenster, Rettungskapselluken sowie sämtliche Registrierungsnummern befinden sich an ihren Platz. Am Heck der Untertasse gibt's beim Modell sogar Details zu sehen, die man bei der Filmvorlage nicht sehen konnte: die beiden Tore des Shuttlehangars und die Impulsantriebe, die mit roten Klarteilen dargestellt werden. Sowohl bei den Warpgondeln, bei den Bussardkollektoren und auch bei den Warpfeldgittern, kamen ebenfalls Klarteile zum Einsatz, die den positiven optischen Eindruck des Modells noch verstärken.
Natürlich gibt es auch einen Kritikpunkt, denn wieder einmal ist die Deflektorscheibe nur durch eine eingefärbte Mulde dargestellt. Das hätte man nun wirklich besser darstellen können. Ansonsten aber ist das Modell der Steamrunner-Klasse gelungen und erhöht die Vorfreude auf die noch beiden kommenden Modelle der Saber- und Norway-Klasse.
 Mit Klarteilen gut umgesetzt. Impulsantieb und Warpgondeln.
Ewiger Kritikpunkt: Die lieblose Deflektorscheibe.

Die Halterung

Die Pylonen der Warpgondeln werden in zwei kleine Haltebacken eingeschoben. Das Modell sitzt leider sehr locker aber trotzdem stabil genug um nicht bei jedem kleinen Stoß wieder hinaus zu fallen.

Begleitheft

Die Lektüre beginnt mit dem Auftritt des Schiffes, dem Profil und der Entstehungsgeschichte. Aber auch einen sehr interessanten Artikel findet man in dem Heft. Nämlich den über die filmische Darstellung des Assimilationsprozesses der Borg. Denn für den Film "Der erste Kontakt" wurde nicht nur eine neue Enterprise und neue Sternenflottenschiffe entwickelt, sondern auch das Aussehen der Borg und ihre Technologie wurden komplett neu überarbeitet. In ihren Auftritten in "The Next Generation" wurde das Verfahren, wie die Borg ihre Opfer in Drohnen verwandeln nie thematisiert. Dies wollte man im Film nun endlich darstellen. Es gelang den Produzenten in so genialer Weise, daß die Borg in dem Film eine düstere, Angst einjagende Atmosphäre erzeugen konnten, die erst Jahre später mit ihren Auftritten in "Star Trek: Voyager" übertrumpft wurde. Nicht umsonst gehört "Star Trek: Der erste Kontakt" zu den beliebtesten Star-Trek-Filmen!


Der erste Entwurf  der Appalachia.

Spezifikationen

Daten zum Modell

  • L x B: ca. 120 mm x 88 mm
  • Höhe mit Stand: ca 69 mm
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2017

Bewertung und Fazit

Gut gelungene Umsetzung der Steamrunner-Klasse ins Modell, welches aber an einer etwas lieblos gestalteten Deflektorscheibe leidet.


Samstag, 11. Februar 2017

Eaglemoss XL-Edition Nr.1: U.S.S. Enterprise NCC-1701

Einleitung

Ich glaube viel braucht man zu diesem wohl legendärsten Raumschiff des Star Trek Universums nicht mehr zu sagen. In der regulären Sammlung erschien zwar schon ein Modell der original Enterprise (wir berichteten), Aber das nun vorliegende Modell ist eine Überraschung von Eaglemoss und stellt ein Upgrade des Modells aus Ausgabe 50 dar. Das besondere, dieses Modell besitzt im Vergleich praktisch die dreifache Größe des kleineren.
Diese große Enterprise ist dabei nur die sprichwörtliche Spitze des Eisberges, den Eaglemoss wird in den nächsten Monaten weitere Enterprise-Versionen im Mega-Maßstab herausbringen. Diese Modellversionen sind leider nur über den Eaglemoss-Shop zu beziehen und werden jeweils einen recht heftigen Preis besitzen. Das erste Großmodell der original Enterprise schlägt bereits schon mit einem Preis von 64,99,-EUR zur Rate. Damit ist dieses Sondermodell auch derzeit das teuerste der Raumschiffsammlung und jeder Sammler muss sich selber fragen ob es ihm das wert ist. Ich persönlich sage dazu nur: JA, das wahr es wert. Auch wenn mein Portemonaie seitdem kein Wort mehr mit mir redet.


Das Modell

Ganze vier Wochen hat es gedauert, bis dieses Schmuckstück aus Großbritannien den Weg zu mir gefunden hat. Daher war die Freude sehr groß, als ich das Modell auspacken und endlich in die Hand nehmen konnte um es zu betrachten. Sofort aufgefallen ist mir das Gewicht, denn das Modell besteht Hauptsächlich aus Metall. Einzige Ausnahmen bilden die Warpgondeln, die Deflektorschüssel und der untere Bereich der Antriebssektion. Für die Gesamtfarbgebung wurde ein Grauton gewählt, der sich sehr nahe an der Filmvorlage orientiert. Sehr schön anzusehen sind die vielen Details, die hier sauber aufgedruckt wurden. Angefangen beim legendären Schriftzug "U.S.S. Enterprise", über die Sternenflottenembleme, Positionslampen bis zur Darstellung sämtlicher Fenster - sogar alle Registrierungsnummern sind an ihrem Platz! Die Deflektorschüssel wurde  nicht als Klarteil dargestellt, was aber hier eher nicht negativ auffällt. Denn diese Version der guten alten Enterprise 1701 orientiert sich viel genauer an der Originalvorlage als wir dies bei der Standardversion dieses Modells in der Ausgabe 50 zu sehen bekamen.
Doch wenn man das Modell aus allen Winkeln genau betrachtet, gibt es doch auch kleine Punkte die Anlass zur Kritik geben. War es schon bei der kleinen "Enterprise" auffälig, so tritt das gleiche Problem auch bei diesem Großmodell auf: die Rede ist von der Kante zwischen den beiden Teilen, aus denen die Antriebssektion besteht. Auch hier ist diese unübersehbar und man fragt sich, warum Eaglemoss hier nicht die Möglichkeit nutzte, die Antriebssektion aus einem Guß zu erstellen. Auch ist solch eine Linie zwischen der Ober- und Unterseite der Warpgondeln zu erkennen, denn auch diese bestehen auch aus zwei Materialien. 
Positiv fallen aber die Bussardkollektoren ins Gewicht, diese sich an den Gondelspitzen befindenden Elemente sind wirklich sehr gut gelungen. 
Die dritte unschöne Trennlinie befindet sich auf der Unterseite der Untertassensektion, denn diese besteht ebenfalls aus zwei Teilen. Aber wenn man mal über diese Trennlinien hinweg sieht, ist das Großmodell der USS Enterprise einfach nur gelungen und eine Schönheit.
Sauber aufgedruckt. Der legendäre Namenszug des Schiffes.
Auch von hinten macht das Modell eine gute Figur.
Auch die orangenen Klarteile für die Bussardkollektoren sind gut umgesetzt worden.
Beim Großmodell wurde für den Deflektor kein Klarteil verwendet. Eine sehr gute Wahl.
Egal ob in klein oder in groß, die unschöne Trennlinie der Antriebssektion.

Ein Vergleich

Besitzt das Modell aus der 50. Ausgabe eine länge von ca 144 mm, was normal ist für Modelle der regulären Heftreihe, übertrumpft das Sondermodell dieses mit einer Gesamtlänge von ca. 270 mm und stellt seine kleine Schwester somit in den Schatten. In der Tat ein Großmodell.
Links das Sondemodell, daneben das aus Ausgabe 50.

Die Halterung

Das Übliche. Die Untertasse wird von hinten in die Halterungen geschoben und ist sehr stabil. Das sollte sie auch sein, den es lastet ein massives Metallmodell auf den Haltebacken.

Begleitheft

Zwar gibt es ein Begleitheft zum Modell, aber leider ist dieses komplett in englischer Sprache gehalten. Die Artikel befassen sich mit der Produktion des ursprünglichen Pilotfilmes "The Cage/ Der Käfig", den Hauptdarstellern und der Produktion der aus drei Staffeln bestehenden Originalserie. Leider scheint diese Sonderausgabe nur für den englisch-sprachigen Markt produziert worden zu sein, wodurch es sehr unwahrscheinlich ist, dass das Modell je mit deutschsprachigen Magazin in den Handel kommen wird.

 

Übrigens, das original Studiomodell wurde noch gerade rechtzeitig vor dem Verfall und damit auch vor dem Schicksal auf dem Müll zu landen, bewahrt. Restauriert, neu lackiert und auch mit neuer LED-Beleuchtung ausgestattet, kann man das Modell in der Weltraumabteilung des Smithsonian Museum in Washington D.C. besichtigen. Möge es dort für immer der Nachwelt erhalten bleiben.
Eine Augenweide. Das restaurierte Studiomodell der USS Enterprise im Smithsonian Museum.


Spezifikationen

Daten zum Modell

  • L x B: ca. 270 mm x 115 mm
  • Höhe mit Stand: ca. 114 mm
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Gewicht: stolze 450 g
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Die auffälligen Kanten zwischen Ober- und Unterseite des Modells sind zwar nicht zu übersehen, sollen aber zum Schluß der endgültigen Bewertung keinen negativen Punkt aufdrücken. Denn dazu ist die "Big E" einfach zu gut gelungen. Ich gebe diesem Modell daher, zum ersten mal, die volle Punktzahl, denn das hat die Mutter aller Star-Trek-Raumschiffe auf jeden Fall verdient. Ein Schmuckstück und absoluter Hingucker für TOS-Fans und ein absoluter Blickfang in jeder Raumschiffsammlung.

Dienstag, 7. Februar 2017

Eaglemoss Nr. 53: klingonisches Augment-Schiff

Einleitung

"Star Trek: Enterprise" präsentierte uns aus verständlichen und nachvollziehbaren Gründen  völlig neu entworfene Schiffe der verschiedensten bekannten und unbekannten Spezies.  Schließlich mußte das Design dem Entwicklungsstand und der Technologie des 22. Jahrhunderst angepasst werden. Eine der vielseitigsten Flotten dieser Vorzeit erhielten die Klingonen. So bekamen wir u.a. einen  einfachen Frachter, ein Transportschiff, einen Bird-of-Prey und ein D5-Schlachtkreuzer zu sehen. In der vierten Staffel kam dann noch ein kleines wendiges und sehr stark bewaffnetes Angriffsschiff dazu. Ist der Bird-of-Prey der große Raubvogel, so kann man dieses kleine Schiff als das Kücken der Klingonenschiffe betrachten, dass aber nicht weniger gefährlich ist! Bewaffnet mit starken Disruptorkanonen und einem Torpedowerfer konnte das kleine Schiff es locker mit der Enterprise NX-01 aufnehmen.
 

Das Modell

Bei diesem Modell besteht der Rumpf größtenteils aus Metall. Bugspitze, Disruptoren und die restlichen Aufbauten sind aus Plastik. Die Panzerplatten auf den Flügeln werden im gewohnten Federdesign dargestellt, so wie es bei Klingonenschiffen dieser Ära halt üblich ist. Die Warpantriebsdüsen und das Kühlungsgitter werden mit roten Klarteilen dargestellt und verleihen dem Modell eine gelungene Optik. Lediglich bei den grün-glühenden Impulstriebwerken hat man es versäumt, diese entweder ebenfalls mit entsprechenden Klarteilen oder einfach nur farblich hervorzuheben. Dieser kleine Kritikpunkt ist aber vernachlässigbar. Auffallend sind die fehlenden klingonischen Hoheitsabzeichen, aber die sind bei der Filmvorlage schließlich auch nicht vorhanden. Schließlich ist das Schiff in geheimer Mission unterwegs.

Auch das Federdesign der Panzerplatten wurde nicht vergessen.
Die mit Klarteilen dargestellten Warpantriebsdüsen
Bei diesem Modell hat man die Kühlgitter statt mit Farbe mit einem Klarteil dargestellt.

Die Halterung

Das Modell wird diesmal in eine klammerförmige Halterung quasi eingerastet, was sehr gut funktioniert und das Modell stabil trägt.

Begleitheft

Es gab eine Frage, die den gemeinen Trekkie schon seit vielen Jahren quälte: "Was zum Teufel passierte mit den Klingonen der Original-Serie?" Sahen diese dort noch ziemlich menschlich aus, so änderte sich dies radikal in dem ersten Kinofilm von 1979. Natürlich ist die logische Antwort, dass für den Film ein viel größeres Budget für Ausstattung und Maske zur Verfügung stand als für die Serie.  So wurde nicht nur die Enterprise neu gestaltet.
Aber wenn man sich die Storyline des ganzen Star-Trek-Universums anschaut, wunderte sich der gemeine Fan doch schon ein wenig über diesen scheinbaren Widerspruch. Hatte man sich schon in der DS9-Episode "Immer die Last mit den Tribbels" eine Antwort erhofft,  wurde dieses Neugier nur weiter beflügelt, eine wirkliche Erkenntnis gab es nicht.  Der Grund hierfür war die Antwort Worfs auf die Frage: "Was, das sind Klingonen?":  "Wir erörtern das nicht mit Außenstehenden". Schließlich nutzten die Autoren von "Star Trek: Enterprise" die vierte und leider letzte Staffel dieses Star-Trek-Ablegers, um in einer Doppelfolge eine wirklich spannende Geschichte zu erzählen, wie es nun zu den menschlich aussehenden Klingonen gekommen ist. 
Diesem Thema widmet sich das Begleitheft mit einem vierseitigen Artikel. Der Auftritt des Schiffes in der Serie, ein Schiffsprofil und natürlich die Erschaffung dieses Raumschiffes sind Themen dieser Ausgabe.

Spezifikationen

Daten zum Modell


  • L x B: ca. 110 mm x 119 mm
  • Höhe mit Stand: ca 70 mm
  • Gewicht: 135 g
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2017

Bewertung und Fazit

Die klingonische Flotte ist mittlerweile in der Raumschiffsammlung vielseitig vertreten. Das Modell des Angriffsschiffes ist eine weitere Ergänzung und sollte in keiner Sammlung, nicht nur von Klingonenfans, fehlen.