Okay, der Grund für die Reise mag etwas makaber sein: als Leonard Nimoy starb, hat es mich schon geärgert, dass ich diesem großartigen Menschen nie begegnet bin. Auch andere Persönlichkeiten aus Trek und Umfeld werden nicht unbedingt jünger. Für große Conventions hatte ich nie viel übrig, aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten. Mein Favorit Nr. 2 ist ganz klar der berühmte Earl Grey Trinker Sir Patrick. Der Brite muss doch ab und zu mal seine Insel besuchen und ja tatsächlich er ist gerade auf Tour mit dem Stück No Man's Land (Website) von Harald Pinter. An seiner Seite: Sir Ian, Gandalf himself. Die beiden zusammen auf der Bühne: Jackpot. Freundin: check, Tickets: check, Flug: check, Brexit-Wechselkurs: check, AirBnb: check. Weihnachtsreise ist gesichert.
Nun gut, das Stück, was soll ich sagen, ist okay, also inhaltlich. Es geht um zwei alte Männer, die sich scheinbar gerade erst begegnet sind, bei deutlich zu viel Bourbon und immer wieder mal scheint es, als würden sie sich schon ewig kennen. Ein Bonus für meine Game of Thrones begeisterte Freundin: Owen Teale (Alliser Thorne) spielt den Butler und darf auch einmal sein bekanntes “Snow“ ins Publikum donnern. Das eigentliche Highlight findet sich aber wie gesagt in den beiden Hauptdarstellern. Den zwei älteren Herren zuzuschauen ist einfach ein Fest. Mr. Stewart konnte ich noch am besten verstehen. Sehr klare Aussprache, angenehm “posh“ und britisch. Nur im Suff, über den Boden krauchend, kommt wieder seine aktuelle Rolle durch: Walter Blunt. McKellen, hier als Gast des Hauses, gibt sich zurückhaltender und erinnert eher an seine sanfte Darstellung des gealterten Mr. Holmes.
Übrigens: die Aufführung am 15. Dezember wird weltweit live im Kino zu sehen sein. Nach aktuellem Stand leider nicht in Berlin, aber z.B. in Halle und Hamburg.
Dabei allein blieb es jedoch nicht. Einige andere Fantasie-Figuren haben bereits ihre Spuren in London hinterlassen. In King's Court finden wir einen Kofferwagen, zur Hälfte in der Wand steckend, am Bahnsteig 9 3/4. Eine lange Schlange Menschen wartet darauf fotografiert zu werden, während ein Mitarbeiter des Shops ihnen den Schal hochwirft, als würden sie gerade rasant in die Mauer laufen. Weiter außerhalb Londons können in den Harry Potter Studios noch etliche originale Kulissen durchwandert werden. Haben wir uns gespart.
Während die roten Telefonzellen beim Parliament Square von Fans belagert werden, die verzweifelt versuchen sich ins Magie-Ministerium zu telefonieren (eine Person nahm sich sogar das Recht hier tatsächlich ein Telefonat zu führen), suchen wir nach einer anderen Box, in blau und mit dem Schriftzug Police Box. In Earl's Court werden wir fündig. Neben einem Kiosk, unbelagert und auch weniger authentisch: es fehlt das aussen angebrachte Telefon sowie die Informationstafel und ein Blick ins Innere verrät: It is NOT bigger on the inside... shame. Stattdessen gibt es hier ein kleines Waschbecken, einen Klappstuhl sowie irgendwelche Flyer. Wird ab und zu wohl ebenfalls als Kiosk genutzt. Google Street View macht es besser. Wer das kleine gelbe Männchen von der Straße auf die blaue Box bewegt landet tatsächlich in einer TARDIS. Nice.
Nun gut, das Stück, was soll ich sagen, ist okay, also inhaltlich. Es geht um zwei alte Männer, die sich scheinbar gerade erst begegnet sind, bei deutlich zu viel Bourbon und immer wieder mal scheint es, als würden sie sich schon ewig kennen. Ein Bonus für meine Game of Thrones begeisterte Freundin: Owen Teale (Alliser Thorne) spielt den Butler und darf auch einmal sein bekanntes “Snow“ ins Publikum donnern. Das eigentliche Highlight findet sich aber wie gesagt in den beiden Hauptdarstellern. Den zwei älteren Herren zuzuschauen ist einfach ein Fest. Mr. Stewart konnte ich noch am besten verstehen. Sehr klare Aussprache, angenehm “posh“ und britisch. Nur im Suff, über den Boden krauchend, kommt wieder seine aktuelle Rolle durch: Walter Blunt. McKellen, hier als Gast des Hauses, gibt sich zurückhaltender und erinnert eher an seine sanfte Darstellung des gealterten Mr. Holmes.
Übrigens: die Aufführung am 15. Dezember wird weltweit live im Kino zu sehen sein. Nach aktuellem Stand leider nicht in Berlin, aber z.B. in Halle und Hamburg.
Während die roten Telefonzellen beim Parliament Square von Fans belagert werden, die verzweifelt versuchen sich ins Magie-Ministerium zu telefonieren (eine Person nahm sich sogar das Recht hier tatsächlich ein Telefonat zu führen), suchen wir nach einer anderen Box, in blau und mit dem Schriftzug Police Box. In Earl's Court werden wir fündig. Neben einem Kiosk, unbelagert und auch weniger authentisch: es fehlt das aussen angebrachte Telefon sowie die Informationstafel und ein Blick ins Innere verrät: It is NOT bigger on the inside... shame. Stattdessen gibt es hier ein kleines Waschbecken, einen Klappstuhl sowie irgendwelche Flyer. Wird ab und zu wohl ebenfalls als Kiosk genutzt. Google Street View macht es besser. Wer das kleine gelbe Männchen von der Straße auf die blaue Box bewegt landet tatsächlich in einer TARDIS. Nice.
Mein persönliches Highlight (neben dem Theaterbesuch): 221B Baker Street. Ja klar, ein “Museum“ zu einer fiktiven Romanfigur und daneben der fette Shop, Touri-Falle... Madame sind die üppigen zwanzig Euro Eintritt zu viel (verständlich) und geht ins Pub. Ich gönne mir das Ganze und darf in das schmale Haus, welches natürlich von einem Bobby bewacht wird. Alles, wirklich alles in dem Gebäude wurde auf 19./20.Jhd. getrimmt. Staubige Bilder im Flur und in den Räumen, Hüte in der Garderobe, der Kamin, Sherlocks Labor, die Einschusslöcher in der Wand, alte Zeitungen, Lexika und Forschungsberichte, hier wurde mit viel Liebe gearbeitet und wir können uns wirklich in Ruhe alles anschauen ohne gedrängt zu werden noch irgendwelchen Kram zu kaufen. Sogar ein "Original" gibt es: den Stuhl der dem Zeichner Sydney Paget für seine Illustrationen des Romans "The Greek Interpreter" Pate stand. Weitere Räume gehören zu Dr. Watson (verschiedene medizinische Werke und "Exemplare"), Mrs. Hudson und einer zu den Gegnern des Detektivs (Wachsfiguren).