Star Trek Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam Babelsberg

…dahin zu gehen, wo noch kein Star Trek Fan aus Potsdam, Berlin und Brandenburg zuvor gewesen ist - Infinite Diversity in Infinite Combinations.

Montag, 29. Juli 2013

Romulanische Geschichte Teil I: Die Abspaltung

Über die Abspaltung der Romulaner von den Vulkaniern wird viel spekuliert. Zumindest habe ich oft meine Fantasie spielen lassen und mir ausgemalt was eventuell auf Vulkan passiert ist. Wie es genau zur Abtrennung kam, erfahren wir in keiner Serie.
Allerdings gibt es einige non-canon Erklärungen. Zwei davon möchte ich kurz zusammenfassen.

Zunächst einmal die Theorie aus den Büchern von Diane Duane.


Vulkan war gespalten in hunderte Clans und Stadtstaaten, mit eigenen Regierungsformen und Religionen. Die Bewohner waren wild, gewalttätig und schreckten auch nicht davor zurück ihren Nachbarn zu ermorden. Anlass für die Kriege waren oft Kämpfe um Rohstoffe und Wasser.
Um 80 vor Christus (terranische Zeitrechnung) trat ein Mann namens Surak in den Mittelpunkt des Geschehens. Er propagierte Pazifismus und Logik und somit brach eine Welle des Strebens nach Friedens und Emotionskontrolle über Vulkan herein.
Suraks Meisterschüler S'Task sollte in der kommenden Zeit eine wichtige Rolle spielen.
Der erste Kontakt zu anderen Lebensformen endete für Vulkan in einem Krieg. Die Fremden proklamierten zunächst Frieden, doch planten die Versklavung der gesammten Bevölkerung. Nur durch ihre geistigen Psi-Fähigkeiten konnten die Vulkanier die Fremden dazu bringen sich gegenseitig zu bekämpfen. Dem während des Krieges gefangen genommenen S'Task gelang die Flucht. Er wurde im Weltraum fast verhungert in einer Rettungskapsel gefunden. Dieses Ereignis bedeutete einen Wendepunkt für S'Task. Von nun an lehnte er Pazifismus ab, doch offen wollte er Suraks Lehren nicht bekämpfen und suchte nach einem Ausweg. Diesen fanden sie in der Technologie der Fremden. S'Task wollte nach einer neuen Welt suchen, weit ab von Vulkan mit einer eigenen Kultur, Sprache und Philosophie. So starteten 50 Jahre später mehrere riesige Generationsschiffe auf Vulkan und machten sich auf, einen neuen Heimatplaneten zu suchen.


Eine weitere Erklärung findet sich in "The way of d'era - the romulan star empire" von Last unicorn games.


Hier wird die Abspaltung als "Time of Awakening" (Zeit des Erwachens) bezeichnet. Die frühen Vulkanier waren wilde, blutdurstige Lebewesen, die von ihren Emotionen kontrolliert wurden. Die Emotionen waren so tief in der Kultur verwurzelt, dass jede Emotion eine Gottheit darstellte. Die wichtigsten nannten sich Ket-cheleb, der Gott des Krieges und seine Frau D'era, der endlose Himmel. D'era tauchte in Gestalt eines großen Vogels auf.
Die Vulkanier bekämpften sich gegenseitig im Namen ihrer Götter. Für Jahrhunderte bekämpften sich die vulkanischen Stämme und formten mit der Zeit Staaten, die um die Vorherrschaft auf Vulkan kämpften.
Nun kommt der Wendepunkt - Surak. Er nannte die Emotionen falsche Götter und machte sich ihren Sturz zur Aufgabe. Zunächst war seine Anhängerschaft klein und er wurde belächelt. Mit der Zeit jedoch wuchsen diejenigen, die die Schwerter beiseite legten um seinen Vorstellungen zu folgen. Einer der größten Gegenspieler Suraks war Tellus, der sich Ket-cheleb und D'era verschrieben hatte. In einem Krieg zwischen beiden Parteien ging Surak als Gewinner hervor.
Tellus entschied sich mit seinen Anhängern Vulkan zu verlassen (Im Jahre 369 nach terranischer Zeitrechnung). Sie selbst bezeichneten den Aufbruch nicht als Exil oder Flucht, sondern als Schritt hin zum endlosen Himmel.


Ich persönlich finde beide Theorien sehr ansprechend, wobei ich jedoch die Erklärung von 'Last Unicorn Games' bevorzuge, da dort der kriegerische Charakter mehr hervorsticht. Auch erkennt man dort bereits wesentliche Charakterzüge der Romulaner, wie wir sie kennen. Sie versuchen immer sich selbst nicht als 'Verlierer' zu bezeichnen, auch wenn dies vielleicht zutreffen mag.


Quellen:
Last Unicorn Games (Hrsg.); The way of d'era - the Romulan Star Empire; 1999.
Diane Duane and Peter Morwood; The Romulan Way; 1987.

Sonntag, 28. Juli 2013

Star Trek Marathon, Teil XII: Into Darkness

Abschluss für den Marathon bildet die gemeinsame Erinnerung an den zwölften Kinofilm. Allerdings ist nach dem Root-Beer nur noch sehr wenig Bereitschaft vorhanden, weitere Speisen oder Getränke zu sich zu nehmen.



An guten Ideen mangelt es freilich nicht: Thomas Harewoods Anschlag auf das Sektion-31-Quartier in London soll mit Brausetabletten nachgestellt, die Unterwasserwelt Nibirus mit Tintenfischenringen simuliert und auch Khans Blut mit Cassis-Likör (zu medizinischen Zwecken) nachempfunden werden. Doch längst hat eine allgemeine Lethargie alle Teilnehmer erfasst.



Immerhin macht der Flachmann mit dem Whiskey noch seine Ehrenrunde, das kühle Bier wird von einigen dankbar hinuntergeschüttet und auch das Wasser findet dankbare Abnehmer.
Andererseits besteht auch ein allgemeiner Konsens darüber, einen finalen Blutwein sowie (Human) Popsicles zu verzehren und selbst die Minimaiskolben finden an der richtigen Stelle ("Are you out of your corn fed mind?") ebenso Platz im Magen wie die Pistazien aus der Bar in San Francisco.



 

Und der Film? Nun, 'Kronos' ist falsch geschrieben, die Erdanziehungskraft und ihre Auswirkungen sorgen für verwirrte Gesichter in der Runde und die Wolkenszene ist - wie vieles andere auch - eine Prise zu stark am unmittelbaren Vorgänger angelehnt. Als dann schließlich der Abspann kommt, empfindet man doch irgendwie Dankbarkeit. Vielleicht nicht unbedingt für 'Into Darkness', aber sicherlich für die Aussicht, friedlich ins eigene Bett fallen zu können...


Denkwürdige Zitate:

"Star Wars!"
Baldavez

"Hello boob lady."
Tatzel zu Carol Marcus

"Die Koordinaten sehen aus wie eine IP."
Tatzel

"Holy Schnitt!"
Tatzel

"Judge Dredd - a.k.a. Grumpy Cop."
Tatzel

"Nach zwölf Filmen bleibt die Höflichkeit auf der Strecke."
Miri

Star Trek Marathon XI: Der Namenlose Film

Der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach. Nein, das stimmt natürlich nicht. Auch der Geist war schwach. Bei gefühlten 45°Celsius in Miris aufgeheizter Neubauwohnung, einer viel zu großen Menge durcheinander getrunkener Alkoholika und dem viel zu wenigen Schlaf in der Nacht zuvor, mussten wir eine kurze, knapp fünfstündige Pause einlegen, um den verbleibenden Filmen noch folgen zu können.



Tribbles und Apfelstücke bestimmen die Kost zu Beginn des Filmes. Dazu gibt es - wie von Uhura in der Werftbar bestellt - rote Slushos (gecrushtes Fruchtsafteis mit Schweppes Wildberry aufgegossen), Budweiser Classic und cardassianische Sunrises (Johannisbeerschnaps mit Orangensaft; den klabnianischen Feuertee - Ingwertee mit Pepperoni aufgebrüht -  haben wir ob der viel zu großen Hitze lieber ausgelassen). Da alles aus dem Kühlschrank, bzw. gar aus dem Tiefkühler stammt, stellt sich sogar kurzfristig ein gewisser Erfrischungsgrad ein. Allerdings ist es hierzulande gerade erschreckend schwierig, amerikanisches Budweiser zu erwerben. Immerhin schmeckt der echte, tschechische 'Klassiker' auch wirklich nach Bier.



Zum Auftritt Scottys werden einzelne Kidney-Bohnen und Sandwiches aus der Zukunft in der Runde verteilt.


Am ekligsten ist allerdings das Root-Beer, das passend zu den Akademieszenen bereitsteht. Es schmeckt nach einer Mischung aus Zahnpasta und Hustensaft und wird nur von den ganz besonders leidensfähigen Teilnehmern ausgetrunken.


Und der Film? Irgendwo schwirrt R2-D2 durch das Trümmerfeld, Spock wird zur galaktischen Halbwaise und man fragt sich schon, warum die Narada diesmal nicht wieder in die Vergangenheit gesaugt wird, obwohl die Umstände erschreckende Ähnlichkeiten zum ersten Zeitsprung aufweisen. Aber es sind ja J.J. Abrams-Filme - da ist die Handlung nicht so wichtig wie die Effekte...

Weitere Sachen, die hätten serviert werden können:

- Cupcakes
- Grapefruit

Denkwürdige Zitate:

"Ist das schon die Budweiser-Brauerei?"
Kalami

"Ich glaub ja, er ist der Böse..."
Baldavez über Nero

"Bubblegum of Destruction."
Baldavez über Rote Materie

"Die haben den Vox-Ball geklaut!"
Tatzel

"Die bandagieren - wie rückständig!"
Baldavez

"Guck mal, Spock sieht aus wie Kenny!"
Tatzel

"Na toll, das offene Fenster blendet auf dem Fernseher gegen..."
"Nein, Du kannst den Film mit den vielen blendenden Lens Flares nicht mehr richtig sehen!"
Turon47 und Baldavez

"Vielleicht wurde das romulanische Schiff ja von MC Escher entworfen..."
Baldavez