Sein oder nicht sein - das Zitat aus Shakespeares berühmten Werk ist nicht nur in der deutschen Übersetzung eine philosophische Weisheit. Bekanntlich ist Hamlet nur im klingonischen Original von wirklicher Tiefe und Schönheit.
Schon 2003 war in der Online Ausgabe des
SPIEGEL folgender Artikel zu lesen:
"Sie werden Shakespeare erst richtig genießen, wenn sie ihn im
klingonischen Original lesen", wurde der verdutze Captain Kirk in dem
Kinofilm "Star Trek VI - Das unentdeckte Land" belehrt. Anhänger und
versierte Adepten der knarzigen Sprache, die zu einem guten Teil aus
Kehlkopflauten besteht, konnten sich sogar für kurze Zeit Hoffnung auf
einen staatlich finanzierten Job bei der Bezirksverwaltung von Multnomah
County im US-Bundesstaat Oregon machen. Das dort angesiedelte
Department of Human Services hatte sich - neben Übersetzern für 55
andere Sprachen - um einen Mitarbeiter bemüht, der das Alien-Idiom
fließend beherrscht, um für Fälle psychischer Störungen gewappnet zu
sein, bei denen die Rachenlaute vom Planeten Klingon der einzige Weg
sind, den Kranken zu erreichen. "Es gibt ein paar Fälle, in denen dies
die einzige Sprache ist, in der die Patienten sprechen wollen", wurde
die Leiterin des dortigen Beschaffungsamtes zitiert.
Was auf den ersten Blick wie ein verspäteter Aprilscherz klingt,
entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als pragmatischer Realismus: die
Science-Fiction-Sprache aus Gene Roddenberrys Enterprise-Welt entwickelt
sich offenbar langsam, aber unaufhaltsam von einer Phantasie- zu einer
Verkehrssprache. Während der letzte Star-Trek-Film "Nemesis" an den
Kinokassen floppte und die aktuelle TV-Inkarnation "Enterprise" unter
enttäuschenden Einschaltquoten leidet, gewinnt die Muttersprache der
kriegerischen und trinkfreudigen Außerirdischen immer mehr Anhänger,
auch jenseits der Trekkie-Gemeinde. (......)
Die Tatsache, dass es sich bei Klingonisch um eine reale Sprache
handelt, anstatt um ein sinnfreies Aneinanderreihen von Phantasielauten,
verdankt die Welt dem Sprachwissenschaftler Marc Okrand, der 1984 von
Paramount Pictures beauftragt wurde, für den Dreh zu "Star Trek III -
Auf der Suche nach Mr. Spock" eine Grundlage für möglichst realitätsnahe
Dialoge zwischen den Stirnpanzerträgern zu schaffen. Okrand machte sich
die Mühe, ein rund 2000 Vokabeln fassendes Wörterbuch zu verfassen,
entwarf eine eigenständige Grammatik und stattete die Kämpfernaturen mit
so bildreichen Redewendungen aus wie 'Hab SoSlI' Quch!', was übersetzt
so viel bedeutet wie "Deine Mutter hat eine flache Stirn", was die
schlimmste Beleidigung ist, die man einem Klingonen an die
Schädelplatten werfen kann.
(....) Im Windschatten der Terror-Bekämpfung nach dem 11. September hielt
KLI (
Klingon Language Institut) -Gründer Dr. Lawrence Schoen sogar einen Vortrag vor
Geheimdienstmitarbeitern der National Security Agency (NSA), welche die
Möglichkeit ausloten wollte, ob al-Qaida-Kämpfer ihre Nachrichten
womöglich klingonisch verschlüsseln könnten. Ähnliches hatte eine
Spezialabteilung der US-Armee praktiziert, die während des zweiten
Weltkriegs ihre Funksprüche in der Muttersprache der Navajo-Indianer
austauschten"
Warum schreibe ich nun das Ganze hier auf? Nun, der Mann, der James T. Kirk eben jenes Zitat in
Star Trek VI "The Undiscovered Country" entgegen schmetterte,
General Chang bzw. dessen Darsteller,
Christopher Plummer, feierte heute seinen 83. Geburtstag!
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Quelle: memory-alpha.org |