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Montag, 28. Oktober 2019

Eaglemoss XL-Edition Nr.15: U.S.S. Excelsior NCC-2000

 

Einleitung

Zu Beginn der achtziger Jahre der 23. Jahrhunderts stellt die Sternenflotte fest, dass sich die Schiffe der altgedienten und bewährten Constitution-Klasse ihrem Lebensende nähern und den Bedingungen eines sich veränderten und moderner werdenden Universums nicht mehr gerecht werden. In dieser Zeit befindet sich die Föderation noch immer im kalten Krieg mit dem klingonischen Imperium, die ihre Flotte mit dem schweren Kreuzer der K't'inga-Klasse und dem Bird-of-Prey modernisiert haben und die Sternenflotte braucht eine neue Generation von schweren Kreuzern, die nicht nur für Forschungsmissionen im Tiefenraum geeignet sind, sondern auch für die Verteidigung.
Doch es ist nicht so einfach die Constitution-Klasse mal eben so zu ersetzten, denn schließlich zählen diese Raumschiffe noch immer zu den besten, die jemals entwickelt wurden. Das Projekt für eine neue Flaggschiffklasse wird deshalb sehr ernst genommen und es werden drei Prototypen gebaut, die schon in Sachen Design völlig neue Wege gehen. So sind die ersten beiden Entwürfe sehr flache Schiffe, die mit vier Warpgondeln ausgestattet werden, aber diese Konstruktionen scheinen die Ansprüche nicht zu erfüllen und werden schließlich eingemottet. Der dritte Entwurf besitzt noch immer ein schmales Profil, aber nur noch zwei Warpgondeln. Auch dieser Prototyp wird abgelehnt, bleibt aber kurioserweise eine lange Zeit als einziges Schiff seiner Art und als Forschungsschiff im Dienst und erhält den Namen U.S.S. Alka Selsior NCC-1404. Aber im Jahr 2368 ist dieses Schiff schon lange außer Dienst gestellt und befindet sich mit den anderen Prototypen auf dem Schrottplatz des  Föderationsdepot Z-15.
Der vierte Entwurf setzt nicht nur in Sachen Design die Tradition der Sternenflotte fort, sondern scheint auch die gestellten Bedingungen als Ersatz für die Constitutions zu erfüllen. Dieser elegante Prototyp erhält den Namen U.S.S. Excelsior NX-2000 und während des Baus beschließt die Sternenflotte mit dem Schiff auch eine neue Art Antrieb zu erproben. Die Excelsior erhält einen experimentellen Transwarpantrieb und 2285 befindet sich das nagelneue Raumschiff im Raumdock der Erde, um in Kürze offiziell in Dienst gestellt zu werden und auch mit den ersten Testflügen zu beginnen. Der erste Captain des Schiffes ist Lawrence Styles. Als Admiral Kirk und seine Crew die U.S.S. Enterprise NCC-1701 aus dem Raumdock stehlen, erhält die Excelsior umgehend den Befehl dies zu unterbinden und obwohl Styles Kirk via Funk warnt, dass dieser nie wieder ein Raumschiff kommandieren werde, sollte er sich nicht ergeben, beeindruckt dies den Admiral nicht wirklich. Nachdem die Enterprise das Dock verlassen hat, geht sie auf Warpgeschwindigkeit und Styles ordnet sofort an, den Transwarpantrieb hochzufahren und ist sich ziemlich sicher, die Flüchtigen einzuholen und zur Strecke zu bringen. Doch da hat er die Rechnung ohne Scotty gemacht, der den Antrieb sabotiert hat und als Folge dessen kommt die Excelsior stotternd zum Stillstand. Eine ziemlich peinliche Niederlage für den doch sehr arroganten Captain Styles.
Doch auch ohne Sabotage hätte der Transwarpantrieb nicht funktioniert, denn auch in den folgenden Jahren gelingt es der Excelsior nicht, die Transwarpbarriere zu durchbrechen, so dass der Antrieb schließlich wieder ausgebaut wird. Doch die Excelsior bleibt im Dienst, erhält ein konventionelles Warptriebwerk und wird schließlich ganz offiziell als Nachfolger der Constitution-Klasse anerkannt. Die ersten Schiffe der neuen Excelsior-Klasse werden schließlich auf Kiel gelegt und die U.S.S. Excelsior selbst erhält schließlich die NCC-Registrierung, bekommt 2290 mit Hikaru Sulu einen neuen Captain und bricht zu einer dreijährigen Forschungsmission in den Beta-Quadranten auf. Auf seinem Rückflug wird das Schiff Zeuge der Explosion des klingonischen Mondes Praxis, was die Wirtschaft des Imperiums ins Chaos stürzt und diese nun zu einem Frieden mit der Föderation bereit sind. Die Friedensverhandlungen werden durch ein Attentat auf den klingonischen Kanzler getrübt und zusammen mit der U.S.S. Enterprise NCC-1701-A verhindert die Excelsior ein weiteres auf den Föderationspräsidenten während der Konferenz von Khitomer.
Der ursprüngliche Prototyp U.S.S. Excelsior bleibt bis ins 24. Jahrhundert im Dienst und ihm folgen hunderte Raumschiffe der nun sehr erfolgreichen Excelsior-Klasse, die, trotz neuerer Schiffsklassen, unangefochten das Aushängeschild der Sternenflotte ist. Es gibt keine Flotte, in der nicht mehrere Exemplare dieser Klasse vertreten sind und über einhundert Jahre lang sind diese Schiffe an nahezu jeder Krise oder Konflikte beteiligt. Als im Jahr 2373 der Krieg mit dem Dominion ausbricht, schrumpft in dieser fast dreijährigen Schlacht um den Alpha-Quadranten auch der Bestand an Raumschiffen dieser Klasse durch Verluste erheblich. Nichtsdestotrotz werden nach dem Krieg auch weiterhin Schiffe dieser bewährten Klasse gebaut und werden sicherlich noch lange ihren Dienst verrichten.


2285 befindet sich die U.S.S. Excelsior NX-2000 im Raumdock und ist bereit in Dienst gestellt zu werden.
Als 2293 der Mond Praxis explodiert, gerät die Excelsior in die Schockwelle der Katastrophe.

Im Orbit von Kithomer bekämpft die Excelsior Verschwörer, die mit Attentaten den Frieden verhindern wollten.
Captain Sulu und seine Crew. (Bilder: Memory Alpha)


Das Modell

Vier Jahre ist es mittlerweile her, als das erste mal diese kleine Star Trek-Legende von Eaglemoss herausgebracht wurde. Die Excelsior wahr damals Teil der Ausgabe 5 und ein leider nicht besonders gut gelungenes Modell (wir berichteten). Von daher war ich sehr gespannt auf die neue XL-Variante, aber als ich sie bekommen und ausgepackt habe, musste ich erst mal ein bisschen fluchen und zwar deswegen:

ZUM DONNERWETTER NOCHMAL!!! 💪 👿😡👿 👎
Überraschenderweise hat Eaglemoss reagiert und mir ein neues Modell zugeschickt. Aus dem nun doppelten Schiff werde ich noch was schönes machen, aber dazu später mehr😊.

Aber nun zurück zur Excelsior der ich als erstes die Gondel wieder angeklebt habe. Auf den ersten Blick ist das große Modell in der Tat eine bessere Umsetzung und es ist erfreulich, das Eaglemoss auf die Kritiken seinerzeit eingegangen ist und das neue Modell mit viel mehr Details versehen hat. Das Offensichtlichste, ein zweifarbiges Aztec-Muster überzieht die gesamte Oberfläche, das dazu noch nicht einfach nur aufgestempelt wurde, sondern auch ein richtiges Muster bildet, das sich bis über die Warpgondeln erstreckt. Wo wir schonmal bei diesen sind, was Klarteile angeht da war Eaglemoss sehr großzügig. Nur ein etwas tieferer Blauton wäre passender gewesen, als dieser blasse. Am Rand der Untertasse gibt es endlich die drei Zierstreifen, die auch immer gerne mal vergessen werden, sowie die Markierungen für die RKS-Düsen und Fenster. Alle Fenster befinden sich hier an ihrem Platz und auch die Antriebssektion hat reichlich welche bekommen, nur muss man hier bemängeln, das diese in einem sehr kontrastarmen weiß aufgedruckt wurden und auch durch die sehr helle Grundfarbe des Modells währen schwarze Fenster zwar besser gewesen, aber immerhin hat das Modell welche. 
Auf der Oberseite findet man auch hier die farblich sehr gut nachgebildeten Verzierungen, nur gibt es kleine Details, die vergessen wurden. Dazu gehört die richtige farbliche Darstellung der Impulskristalle und die Fenster, die sich beim Original rund um den Brückenaufbau befinden. Bei dem Namenszug fällt erneut auf, dass Eaglemoss sich auch hier bei dem Studiomodell orientiert hat, das damals extra neu für die Episode "Tuvoks Flashback" gebaut wurde, denn der Name ist nicht rund, sondern in gerader Linie aufgedruckt. Die letzten Punkte sind der Impulsantrieb, der mal wieder nur aufgemalt ist und die Deflektorscheibe. Im Gegensatz zu dem kleinen Modell hat Eaglemoss der XL-Version eine Scheibe spendiert, die aus einem Klarteil besteht, was natürlich besser aussieht.


Das Modell ist insgesamt sehr gut bedruckt worden.

Dies gilt auch für die Unterseite.

Der Untertassenrand ist sensationell gut bedruckt worden.

Klarteile für den Impulsantrieb währen besser gewesen.

Dafür besteht der Deflektor aus eben diesem Material.

Auch die Antriebssektion wurde reichlich bedruckt.

Die Gondeln haben großzügige Klarteile bekommen, nur sind diese etwas blass.

Die Halterung

Der Winkel, den das Modell nach dem Einhängen einnimmt finde ich als Präsentation etwas zu übertrieben. In einem geraden Winkel würde das Modell besser zur Geltung kommen.


 

 

Ein Vergleich 

Natürlich darf ein Größenvergleich mit dem älteren Modell nicht fehlen.

Begleitheft

Das Heft befasst sich noch einmal mit der Entstehungsgeschichte der Excelsior, die ihr "Leben" mit der Produktion des dritten Star Trek-Films begann. Begleitet wird dieser Text mit etlichen Bildern des original Studiomodells und zeigen auch die Beschriftungsvarianten, die das Modell in TNG hatte, um andere Raumschiffe der Excelsior-Klasse zu repräsentieren. Zuletzt war das Modell als Enterprise-B und als U.S.S. Lakota zu sehen, für das es umgebaut und leicht modifiziert wurde. Als 1996 "Tuvoks Flashback" gedreht wurde, musste deswegen ein völlig neues Modell für die Excelsior gebaut werden, das später noch einen letzten Auftritt als die U.S.S. Fredrikson hatte, bevor endgültig auf computeranimierte Schiffe umgestellt wurde.



Das Originalmodell von 1984. (Bild: aus dem Heft)
Der Nachbau von 1996. (Bild: ex-astris-scienta.org)

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

Länge x Breite: ca. 265 mm x 114 mm
Höhe mit Stand: ca. 118 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Wenn es ein Schiff gibt, das eine Wiederauflage als XL-Edition verdient hatte, dann definitiv die U.S.S. Excelsior. Das Modell hat auch seine Kritikpunkte, wie es bei Eaglemoss eben so ist, ist aber auf jeden Fall eine deutlich bessere Version als die schon vier Jahre alte kleinere.


8 Kommentare:

  1. Das XL-Modell der Excelsior gefällt mir auch sehr gut.

    Die blaue Farbe der Klarteile empfinde ich ebenfalls als etwas zu blass. Da verstehe ich die Änderung gegenüber den kleinen Modell hier nicht so richtig. Ein kleiner Fehler sind m.E. auch die dunklen Flächen direkt unter dem Impuls-Antrieb. Die Farbe gehört eigentlich an die Seiten des Impuls-Antriebs wie beim kleinen Modell zu sehen. Die einfachen grauen Flächen auf der Oberseite der Antriebssektion hätten gerne ein paar Details haben können. Dass der Impuls-Antrieb keine Klarteile hat, stört mich bei diesem Modell nicht so sehr, da die Schlitze doch recht schmal sind und mit Klarteilen nicht wirklich besser gewirkt hätten.

    Insgesamt aber ein schönes XL-Modell mit einigen willkommenen Änderungen zur Standard-Ausgabe.

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  2. Dass das Modell statt auf der ursprünglichen Studiominiatur auf der CGI-Version aus DS9 basiert (erkennbar vor allem am schlankeren Rumpf und an den leuchtenden Gondeln) stört mich nicht allzu sehr - eigentlich interessieren mich die Hintergrundschiffe aus dem Dominionkrieg sogar mehr als die eigentliche USS Excelsior. Dass Eaglemoss aber weitere Fehler hinzugefügt und diese auch für die XL-Version nicht korrigiert hat stört mich schon mehr. Warum ist der blaue Streifen um die Gondeln wieder nur halb so dick wie er sein sollte? Warum ist er jetzt auch noch aus blassem türkisen Plastik, obwohl er wenn überhaupt leuchtend blau sein sollte? Warum ist die Oberseite der Gondeln auch transparent, obwohl sie meines Wissens nie geleuchtet hat? Sie sollte dunkelblau mit grauen Längsstreifen sein, wie auch im Magazin zu sehen ist. Und warum wurde die Shuttlerampe wieder nicht aufgedruckt, obwohl die passende Vertiefung vorhanden ist? Alles eher ärgerlich.

    Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Die gerenderten Bilder im Magazin zeigen diesmal das neuere CGI-Modell von Ed Giddings, das von den Formen und Texturen her mehr dem ursprünglichen Studiomodell entspricht. Dafür stimmen allerdings die Proportionen nicht, weshalb ich trotz allem froh bin dass das XL-Modell auf dem gleichen CGI-Modell basiert wie die kleine Ausgabe.

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  3. Ich möchte gerne eine neue Information, die ich erst jüngst erhalten habe, teilen. Auch nach all den Jahren ist die Eaglemoss-Raumschiffsammlung extrem populär und das besonders in Amerika und England.

    Aufgrund dieses Erfolges hat Eaglemoss sich entschlossen, eine neue Sammelserie zu starten, die ab 2020 anfangen soll. Und zwar "STAR TREK Online - The Official Starships Collection".

    Eaglemoss hat tatsächlich einen Vetrag mit Cryptic Studios, die das Online-Spiel betreiben, um exklusiv einige Raumschiffe aus dem Spiel ins Modell umzusetzten. Die ersten Modelle wurden bereits vorgestellt und wer einen Blick darauf werfen möchte, ich habe meine Vorschauliste bereits aktuallisiert.





    https://star-trek-tafelrunde.blogspot.com/2016/03/vorschau-star-trek-eaglemoss-2016-2017.html?showComment=1529578175351

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  4. Auch wenn mich diese STO-dinger 0,0 interessieren und ich (eher etwas) betrübt bin, dass die reguläre reihe nun mit der 180. ausgabe endet ohne gescheiten borgkubus, ner E2 oder ner Nemesis-E, geschweige denn allen Kazonschiffen, card. - & Vidianermodellen usw... etc... mal nun endlich wieder an dieser stelle: EIN GAAAANZ GANZ GROßES LOB & VIEEEEELEN LIEBEN DANK an euch und vor allem dich DAMON (&Jürgen) für eure mühevolle Arbeit und ansprechendes Feedback - allen viel Spaß mit den ganzen neuen Dingern von EM/Herocollector (mich interessiert wohl max. irgendwann mal bissl was von THE ORVILLE) und macht weiter so!
    Happy Halloween, sowie Frieden&Glück
    Patrick

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    1. Hallo Patrick, danke dir 😊✋.

      Was einen gescheiten Borg-Kubus angeht, gerüchteweise hat Eaglemoss schon so einige Kritiken diesbezüglich einstecken müssen. Denn was ist eine solche Sammlung, ohne einen richtigen Kubus? Also soll im nächsten Jahr ein solches Modell erscheinen und auch Teil der Special Edition sein, also auch ein bisschen größer als ein normales Modell.

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  5. Was hast du denn mit dem doppelten Modell angestellt? Ich dachte beim lesen, das du da am Ende noch was zeigst.

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  6. Danke für dein Dank :)
    Klingt ja interessant, ich hab was anderes gehört, aber so wärs ja besser, wenngleich ich eher wette, dass da son blauer Picard-kubus aus den trailern kommen wird...
    Bis dahin(...?) bin ich aber mit der Leuchtlampe recht zufrieden und nicht so kritisch wie viele andere (sehe ihn einfach als variante aus voyager) und habe bestimmt bis dahin eh irgendwann den guten alten und gelungenen kubus von micro machines^^ - der keldon von mm gefällt mir bspw. auch klar besser als der von em weswegen ich auf den dann auch nicht mehr warte(te).

    Is halt schade, dass es im Shop oder sonstwo die japanische Kubusvariante nicht gibt, die hätte wohl den meisten mehr zugesagt...

    Ansonsten alles Gute an alle und gruselige Nächte :)
    Patrick

    P.S.: hoffentlich würde der würfel dann lieber winzig - für mich sinkt im schnitt die qualität bei EM pro quadratcentimeter enorm^^

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  7. Joa, den beleuchteten Kubus, den es in Japan gab, hab ich mal bei Ebay gesehen. Aber 300 Euro wahr mir definitiv zu teuer.

    @Anonym, dazu kommt morgen was ;).

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