Sonntag, 10. Februar 2019

Veranstaltungstipp: Der Star-Trek-Marathon im Babylon Berlin

Kol'basa, Kanar1701 und Turon47 vor dem altehrwürdigen Babylon




Wenn in Berlin das Filmfestival der Berlinale läuft, sollte man die Stadt im Allgemeinen und die Kinos der Metropole im Speziellen besser meiden. Zu viele Menschen die in viel zu langen Schlangen jeden auch nur ansatzweise roten Teppich bevölkern halten die Hauptstadt und deren Lichtspielhäuser in diesen zwei Wochen in einer nervenaufreibenden Geiselhaft. Es bedarf schon einer gewissen Draufgängermentalität, um sich ausgerechnet dieser Tage unerschrocken in dieses Getümmel zu werfen, um einen Star-Trek-Marathon auf der großen Leinwand zu erleben.

Das Babylon, nur einen Steinwurf von der Volksbühne entfernt, ist eines der flairvolleren und geschichtsträchtigeren Kinos der Stadt. Es wurde am Ende der Goldenen Zwanziger eingeweiht und hat neben seinem Großen (1.500 Plätze) und Kleinen Saal 68 Plätze) auch noch einen Mini-Saal in gemütlicher Wohnzimmergröße (43 Sitzplätze) unter dem Dach zu bieten.
An letztgenanntem Ort, wohin eine Wendeltreppe den mutigen Zuschauer emporführt, fand am 9. Februar 2019 von zwölf Uhr Mittags bis elf Uhr abends eine Vorführung der fünf Star-Trek-Kinofilme "Star Trek II: Der Zorn des Khan", "Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock", "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart", "Star Trek V: Am Rande des Universums" sowie "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" statt.




Warum der erste Film in dieser Liste fehlte wurde spätestens klar, als der fünfte der Reihe lief: Die Reihen lichteten sich zusehens, als einige Besucher den schwächeren Film nutzten, um in der unmittelbaren Umgebung gemütlich zu Abend zu essen. Das war auch kein Problem, weil zum Einen in der direkten Nachbarschaft eine Vielzahl von Lokalen, Restaurants und Bars zum Verweilen einluden und weil zum Anderen das 28€ teure Ticket dazu berechtigte, ein- und auszugehen wann immer man wollte. Da es jedoch auch mehrere längere Pausen gab und ohnehin jeder im Saal sämtliche Filme mitsprechen konnte, war es genauso gut aber auch möglich, sich in den Unterbrechungen in der Nähe mit Kaffee, Kuchen oder Abendbrot einzudecken.

Die Vorstellung selbst begann mit einer unterhaltsamen Schau von mittlerweile historischen Star-Trek-Kinofilm-Trailern, die die Zuschauerschaft auf eine Zeitreise vom 'Motionless Picture' über die Wachablösung bis hin zu Abramstrek mitnahm und dadurch ideal auf den Abend einstimmte.  Dann liefen die Filme in moderner Qualität auf älteren Vorführgeräten ohne unnötigem Schnickschnack wie 3D im englischen Original mit unfreiwillig komischen (weil fürchterlich übersetzten) Untertiteln. Einzig die mehrfache Unterbrechung des vierten Films durch technische Probleme kann hier als Manko angeführt werden, obgleich ohnehin ein jeder im Publikum die Flme so gut kannte, dass man ohne schlechtes Gewissen während der Vorstellung auf die Toilette entschwinden konnte.



Der Star des Abends waren aber keinesfalls William Shatner, Leonard Nimoy oder Kirstie Alley, sondern die vielen Fans, die sich für das Ereignis Karten gesichert hatten. Zwar blieben einige wenige Plätze unbesetzt, doch die Personen die vor Ort waren, machten den Abend unvergesslich. Viele bekannte Gesichter aus der Tafelrunde, einige kostümierte Fans (unter ihnen auch Jens Dombek als großartiger Spock) und viele Trekkies, die bereits von weitem durch eine thematische Kleidungswahl auffielen, gaben dem Event einen einzigartigen Flair. Während er Vorstellung ergänzten sie das Gesehene mit Kommentaren und Fakten, kamen in den Pausen miteinander ins Gespräch und vor allem stimmten sie gemeinsam (im Kanon!) mit ein, als im fünften Kinofilm "Row, Row, Row Your Boat" zu hören war.

Wer jetzt den durchaus zutreffenden Gedanken hat, dass er wirklich einen ganz besonderen Kinoabend verpasst hat, dem sei gesagt, dass er eine zweite Chance erhält: Auch am kommenden Sonnanbend, den 16. Februar 2019 ab 12Uhr haben Fans die Möglichkeit, diesen ganz besonderen Star-Trek-Marathon in der Hauptstadt mitzuerleben, denn das Babylon Berlin wiederholt diesen Erfolg an jenem Tag. Restkarten sind tatsächlich noch vefügbar und wer abseits des Berlinale-Trubels einen familiären Kinotag mit lauter Gleichgesinnten verbringen will, dem sei diese Gelegenheit wärmstens ans Herz gelegt - zumal das Gerücht umgeht, dass dieses Event bei einem Erfolg der Vorführungen beim nächsten Mal auch auf die TNG-Kinofilme ausgedehnt wird.


Samstag, 9. Februar 2019

Turons Senf zu "Der Charonspfennig" (Star Trek Discovery, S2Nr04)


Spoilerwarnung.

Diese Rezension enthält massive Spoiler zu "Der Charonspfennig", der vierten Folge der zweiten Staffel Discovery und sollte erst gelesen werden, wenn man die vorangegangenen Folgen sowie den Short Trek "The Brightest Star" gesehen hat.




I. Einleitung.
Nachdem ich seit der letzten Folge meinen Unmut über den dortigen Rückfall in alte Verhaltensmuster hinlänglich beklagt habe, traf ich tatsächlich jemanden, der eine interessante Analogie zu bieten hatte:
Was, wenn "Lichtpunkte" im Prinzip wie Armus (aus der TNG-Episode "Die schwarze Seele") war?
Alles, was der Schönheit der beiden ersten Folgen im Wege stand, wurde konzentriert, zusammengegossen und in diese eine Episode verbannt.
Und nicht zu Unrecht!
Damit nämlich die anderen beiden Folgen im schönsten Star-Trek-Licht glänzen konnten, musste es über kurz oder lang einen Ausreißer geben, in dem die schmutzige Drecksarbeit von Handlungsentwicklung, Erzählebenenausbau und Charakterhintergrund verrichtet wird, auch wenn es am Ende vielleicht nicht unbedingt dass ist, was viele Zuschauer als sonderlich ansehnlich bezeichnen würden.
Ob man das wirklich so betrachten kann, lasse ich an dieser Stelle mal einfach so im Raum stehen, denn die viel quälendere Frage dazu lautet in meinen Augen:
Werden wir von jetzt an lauter zäh fließenden Teer betrachten müssen und vergeblich auf die Rückkehr jener schönen Stimmung zu Beginn der Staffel warten?
Oder lassen wir diesen dunklen Fleck wie die Enterprise es dereinst tat unter Verlusten hinter uns?




II. Story.
Na endlich! Captain Christopher Pike bekommt von seinem ersten Offizier der USS Enterprise sachdienliche Hinweise zum Verbleib seines Wissenschaftsoffiziers Spock, der in einem Shuttle scheinbar der Strafverfolgung zu entgehen versucht.
Sofort lässt er einen Abfangkurs berechnen, um den flüchtigen Kameraden zu finden, bevor es jemand anders tun kann. Doch just in diesem Moment, in dem der Erfolg zum Greifen nahe ist, kommt alles anders als gedacht.
Die USS Discovery wird von einer fremden Intelligenz aus dem Warp gerissen, die das Schiff und seine empfindlichen Systeme völlig durcheinanderwirbelt. Die Crew kämpft verzweifelt gegen den Totalausfall der Technik an, doch manch ein Offizier wird von noch weitaus schwerwiegenderen Auswirkungen bedroht: Sarus Körper fällt in den finalen Zustand des Lebenszyklus eines Kelpianers, deren einziger Ausweg der sichere Tod ist.
Selbst Tilly kommt nicht ungeschoren davon. Jener Pilz, der sich gerade erst aus ihrem Körper entfernen ließ, hat nach einem Unfall abermals Besitz von ihr ergriffen und scheint fest entschlossen, kein weiteres Mal klein beizugeben.
So spitzt sich die Lage immer weiter zu. Bis Burnham im Angesicht Tillys die entscheidende Erkenntnis erlangt, die zumindest eines der Probleme lösen könnte…





III. Lobenswerte Aspekte.

Jetzt Neu: Star Trek – mit echtem Star Trek!
Holen wir mal weit aus:
Wie sagte Fry in der Futurama-Episode "Der letzte Trekkie" so schön über seine Lieblingsserie Star Trek?

"Hm. Das ist üblich bei jeder Episode. Jemand taucht auf mit 'nem komplizierten Plan, dann erklärt er ihn mit einfacher Analogie."

Komisch, dass ich ausgerechnet daran denken musste, als in "Der Charonspfennig" mindestens drei Mal haarsträubend passgenaue Vergleiche zu "Fliegen im Spinnennetz", "Blitzableitern" oder "Büffel-vertilgenden Ameisen" zu hören waren.
Das war allerdings keineswegs der einzige Griff in die Geschichte und tatsächlich habe wohl nicht nur ich mich ein ums andere Mal gefragt "Gab's da nicht was von Star Trek?".
Ein Lebewesen, dass inmitten der Unwirtlichkeit eines kalten Weltalls lebt?
Könnte man aus "Mission Farpoint", "Der Telepath" oder "Die Begegnung im Weltraum" kennen.
Signale können nicht als das gedeutet werden was sie sind?
Das gab es schon in ähnlicher Form bereits in "Star Trek: Der Film", "Star Trek IV: Zurück in die Vergangenheit" oder "Augen in der Dunkelheit".
Ein fremdes Wesen besetzt den Körper einer Hauptfigur?
Ein alter Hut aus Episoden wie "Gefährlicher Tausch", "Der Parasit" oder "Der Kriegsherr".
Die Liste ließe sich problemlos weiter fortführen. Beihilfe zum Selbstmord war bereits ein Thema in "Die Operation", ein Crewmitglied mit vermeintlich tödlicher Krankheit sahen wir auch in "Der verirrte Planet" und ein Weltraumwesen, dass Körperfunktionen weit vor der Zeit auslöst, kann man auf erstaunlich ähnliche Weise auch in "Elogium" bewundern.
Nun könnte man meinen, dass sich bei so viel Déjà vu die Wiedersehensfreude in Grenzen hält.
Doch tatsächlich ist das Gegenteil der Fall! Discovery mag zwar vielleicht das Rad nicht neu erfinden, aber es gelingt der Serie, dem ein oder angestaubten Star-Trek-Topos mit einer frischen Herangehensweise neues Leben einzuhauchen.
Man kann sogar mit Fug und Recht von der ersten Discovery-Folge sprechen, die den Geist von jener Zeit atmet, in der alle noch Forscher waren. Darin liegt der Wert dieser Episode, die darüber hinaus auch noch mit Referenzen auf die gute alte siebenundvierzig, auf Scottys Liebe zur Enterprise und den Planeten Tau Ceti zu glänzen versteht.
Abermals kann man zudem den deutlichen Willen der Autoren ablesen, auf die Fans zugehen zu wollen. Pikes Vermutung, dass das Systemversagen an Bord der Enterprise mit der von ihm verachteten Holokommunikationstechnologie zusammenhängt, mag eine weit hergeholte Erklärung für diese Diskrepanz zur Originalserie sein, doch immerhin zeugt sie vom Bemühen, die Wogen glätten zu wollen. Weitere Indikatoren dafür sind das Auftreten von Nummer Eins, der clever in Szene gesetzte Streit um Sinn und Unsinn von Antimaterie-Materie-Antrieben und vor allem die überdeutliche visuelle Anlehnung an den zweiten Star-Trek-Kinofilm.




Stamets' Erkenntnis, dass seine Nutzung des empfindlichen Sporennetzwerkes katastrophale Auswirkungen auf dessen Bewohner hatte, bietet sogar die Möglichkeit, mit dem Pilzantrieb einen der umstrittensten Aspekte der Serie stilvoll zu bereinigen (obgleich es sich wohl erst in Zukunft zeigen muss, ob die Autoren wirklich die Finger von diesem erzählerischen Allheilmittel lassen können).
Als wäre das noch nicht genug, enden die Versuche Brücken zu schlagen keineswegs damit, nostalgische Querverbindungen zu anderen Star-Trek-Serien herzustellen.
Immer wieder lassen sich zum Teil großartige Querbezüge zu anderen Discovery-Folgen wie "Leuchtfeuer", "Lakaien und Könige" oder "Bruder" finden. Jetzt wird dem Zuschauer klar, warum Saru über neunzig Sprachen sprechen muss, warum Linus im Turbolift an einer Viruserkrankung litt oder wieso Kelpianer über so übersteigerte Sehkräfte verfügen. Selbst die Blume, die im Vorspann nach der Discovery greift, ist in dieser Episode in ihrer natürlichen Pracht zu bewundern.
Vor allem aber baut die Folge auf dem auf, was der wunderbare Short Trek "The Brightest Star" an Vorarbeit geleistet hat. Das ganze Konstrukt der Kelpianer-Lebenslüge, die enge Bindung Sarus zu seiner Schwester Siranna und seine Flucht von seiner Heimatwelt ergeben vor allem dann Sinn, wenn man die Mehrinformationen aus dem kurzen Ergänzungs-Kurzfilm miteinbezieht.
Am Ende gelingt es den Produzenten, sämtliche Register zu ziehen, die ihnen im Rahmen einer kontinuierlich über mehrere Episoden hinweg erzählten Handlung möglich waren. Sieht man, zu was Discovery in der Lage ist, wenn man wirklich die Bereitschaft zeigt, das beste beider Welten zu vereinigen, dann zeigt sich, dass die Serie erst angefangen hat, ihr Potential auszuschöpfen. Hoffen wir, dass man sich dessen auch in den folgenden Episoden erinnert und "Der Charonspfennig" keine Eintagsfliege bleibt.



Charaktermomente.
Symptomatisch für diese Folge kann man die Team-Sitzung stehen lassen, die gleich zu Beginn abgehalten wird. Die Brückencrew sitzt gleichberechtigt nebeneinander und holt sogar neue Crewmitglieder in ihre Mitte.
Was nicht nur als weiterer Star-Trek-Moment gezählt werden kann, ist zeitgleich auch ein Statement für den Platz, die den einzelnen Figuren der Serie in "Der Charonspfennig" erhalten. Allen – sogar der sonst chronisch unterrepräsentierten Doktor Pollard – bleibt ein angemessener Raum zur Entfaltung. Insbesondere in jener Szene, in der ein babylonische Sprachgewirr auf der Brücke ausbricht, darf jeder Schauspieler mindestens einmal in optimaler Kameraentfernung seinen fremdsprachigen Senf in den Topf werfen. Dass Nhan, Jet Reno und Nummer Eins in dieser Episode auftreten konnten, unterstrich nur die Wahrnehmung einer großen Sternenflotten-Familie, in der alle Beteiligten miteinander arbeiten.
Doch auch wenn alle Schauspieler hier großartige Arbeit geleistet haben, muss man doch einige von ihnen an dieser Stelle mit etwas Sonderlob hervorstechen lassen.
Zuerst würde mir an dieser Stelle die Nummer-Eins-und-Mystique-Darstellerin Rebecca Romijn einfallen, die nicht nur die Erhabenheit der im Original von Majel Barrett verkörperten Figur genial eingefangen hat, sondern den doch etwas blassen Führungsoffizier durch ihren selbstbewussten, wenn auch arg kurz geratenen Auftritt um eine weitere Nuance bereichert hat.
Auch ihr Captain Christopher Pike findet eine großartige Umsetzung in Anson Mounts Darstellung. Selbst wenn er als Raumschiffkommandant schlussendlich erstaunlich wenig mit der Lösung des Problems zu tun hatte, gelang es ihm doch immer wieder solche Ausrufezeichen zu setzen, die den Geist Star Treks heraufbeschworen.
Tig Notaro war als Jet Reno hingegen zuweilen grenzwertig. Manchmal wirkte ihre arg an Leonard 'Pille' McCoy angelehnte Art etwas aufgesetzt und schauspielerisch kann man ihr kaum die darstellerische Bandbreite unterstellen, die ihre restlichen Kollegen an den Tag legten. Allerdings macht sich ihr Hintergrund als Komikerin doch bezahlt, als sie sich zum Gegenspieler Stamets' aufschwingt, denn tatsächlich gewinnen beide durch die Wortduelle, die zuvor bereits in ähnlicher Form unterhaltsame Pärchen wie Q und Worf, Odo und Quark oder Neelix und Tuvok hervorgebracht haben.
Neben diesen Streits war Anthony Rapps beste Szene in meinen Augen jene, in denen er zu einem David-Bowie-Duett mit Tilly ausholte. Während ich Musik-Einlagen wie dieser im Normalfall nämlich eher skeptisch gegenüberstehe, muss ich zugeben, dass dieser Moment (nicht zuletzt wegen des dezent eingearbeiteten Soundtracks) eine gewisse Würde transportierte, die etwa der Einbindung von Billy Joel bei der "Orville" fehlte.
Im Vergleich zu diesen beiden Aktivposten war Fähnrich Tilly (Mary Wiseman) vergleichsweise unauffällig, was besonders ist wenn man bedenkt, wie oft sie allein für den Zweck von Slapstick, Übereifer und frechen Sprüchen ins Rampenlicht gezerrt wurde. Wenn das hier der Fall war, so geschah es vergleichsweise dezent – eine Entwicklung, die der Figur gut zu Gesicht stand.
Ähnlich verhält es sich mit Sonequa Martin-Green als Michael Burnham. Zwar steht sie mal wieder im Fokus des Geschehens, doch dieses Mal funktioniert ihr Charakter vorrangig als Bindeglied zwischen den einzelnen Handlungssträngen. Ihr ganzes Potential fördert sie erst zutage, als sie in einem kongenialen Zusammenspiel mit Saru unter Beweis stellt, dass sie nicht allein in Kombination mit Mary Wiseman zu glänzen versteht.
Den absoluten Höhepunkt aber markiert eben jener Schauspielkollege Doug Jones, der abermals unter einer schweren Maske unglaubliche Gefühlregungen für seinen Charakter Saru hervorholt. Der erfahrene Darsteller überzeugt dabei kränklich schwitzend, krampfhaft durchhaltend und kraftlos sterbend. Er transformiert Saru beinahe im Alleingang zu einer Figur, die glaubwürdig seine Ängste zusammen mit seinen Gefahrenganglien in manchmal vielleicht etwas zu ausgedehnten Sterbeszenen überwindet.



Komposition und Moralität.
"Der Charonspfennig" besticht durch seinen Guss. Beziehungen, die im Zentrum stehen und für Burnham (mit Spock), Stamets (mit Reno), Saru (mit Burnham), oder Tilly (mit dem May-Pilz) sind geschickt in die größere Handlung eingewoben, ohne fehl am Platz zu wirken.
Die in einem streckenweise bemühten, aber stets angemessenen Tempo erzählte Geschichte ist mit Humor genauso wie mit Drama ausgestattet und versäumt es dabei nicht, den Figuren ausreichend Platz zum Entwickeln zu überlassen.
In Lee Roses zweiter Discovery-Regie setzt er seine gute Arbeit aus "Wähle Deinen Schmerz" nahtlos fort, glänzt durch denkwürdige Kameraeinstellungen und vergisst dabei nicht, so wie bereits bei seinem Debüt einige Ausrufezeichen in punkto Moralität zu setzen.
Dabei geht es diesmal (neben Umweltverschmutzung, Flüchtlingsschicksalen oder Mitgefühl) vor allem um Perspektive.
Sowohl Saru als auch Stamets und Burnham müssen im Laufe der Episode erfahren, dass ihre bisherigen Glaubengrundsätze, Erkenntnisse und Verhaltensmuster keineswegs in Stein gemeißelte Konstanten sind. Saru ist zwar Sternenflottenoffizier, aber als er durchschaut, dass die Philosophie seiner gesamten Spezies auf einer Lüge beruht, erkennt er, dass er in der Verantwortung ist dieses Unrecht zu bekämpfen.
Stamets hingegen, der sich selbstgefällig im Glanz seiner Sporenforschung gesonnt hat muss erfahren, dass seine friedvolle Nutzung des Myzelnetzwerkes keineswegs die umweltfreundliche Alternative zu krystallinen Brennstoffen ist und dass sein unbedarftes Handeln immenses Leiden verursacht. Auch er sieht ein, dass er diesen Missstand schnellstmöglich beheben muss.
Und schließlich muss sogar Burnham einsehen, dass sie in ihrer Vergangenheit zwar Spock verletzt haben mag, aber dass sie dies keineswegs von der Verantwortung befreit, aktiv an seinem Leben teilzuhaben. Am Ende nimmt auch sie Pike gegenüber die Bitte zurück, so weit wie möglich aus Spocks Rettung herausgehalten zu werden.
So wie der Perspektivwechsel der Discovery-Besatzung hilft, die vermeintliche Bedrohung durch die Sphäre weniger als Gefahr, denn viel mehr als eine Möglichkeit zu betrachten, entwickeln sich auch die Charaktere, als sie diese Erkenntnisse auf ihre eigene Person anwenden.
Womit ein weiterer Bogen zu dem gespannt wurde, was Star Trek mehr als einmal ausgemacht hat.





IV. Kritikwürdige Aspekte.

Spannung!?
Auch wenn mittlerweile viele tatsächlich eher negative Aspekte der ersten Staffel Discovery überwunden zu sein scheinen, stößt der Mangel an dem ein oder anderem Prinzip bitter auf. Freilich kann man keine Star-Trek-Serie ohne das dazugehörige Star-Trek-Gefühl produzieren, doch es gibt einige wenige Aspekte, denen man besser treu geblieben wäre.
Eine dieser Punkte betrifft das ursprüngliche Vorhaben, in bester Game-of-Thrones-Manier Spannung dadurch zu erzeugen, dass keinem Charakter eine Überlebensgarantie ausgestellt wird. Und tatsächlich sahen wir innerhalb der ersten Staffel Charaktere wie Hugh Culber, Gabriel Lorca oder Philippa Georgiou auf dem Fernsehbildschirm - mehr oder weniger - sterben.
Diesem Gedanken hat man offensichtlich gänzlich abgeschworen, wodurch allerdings auch wieder die Monotonie der Sicherheit in die gesamte Serie Einzug erhielt.
Was nützt es schon tausendmal zu betonen, dass Saru 'unvermeidlich' sterbenskrank ist, wenn doch schon jeder Zuschauer weiß, dass der populäre Kelpianer der Crew erhalten bleiben wird?
Ich lehne mich jetzt wohl auch nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich an diesem Punkt einmal die Hypothese aufstelle, dass uns auch die überraschend stille Sylvia Tilly noch bis weit über die nächste Folge und sogar das Ende die Staffel erhalten bleibt.
Genauso wenig wird Pike sterben.
Was aber noch schlimmer ist, bleibt die Aussicht, dass die aktuelle Entwicklung um den Pilz wohl in einer Wiederbelebung Hugh Culbers enden wird. Ich wiederhole dabei, dass mich das einerseits für den Schauspieler als auch dessen Synchronsprecher sehr freut, aber damit einher geht andererseits auch die Absage an eine der wenigen Neuerungen, die ich für einen moderne Star-Trek-Serie, die mutig dorthin geht, wo nie zuvor jemand gewesen ist, begrüßt hätte.



Geheimniskrämerei.
Na klar, Die Handlung bei Discovery ist ein Prozess, der sich über mehrere Folgen erstreckt.
Doch langsam wird das Versteckspiel um Spock, dessen Auftritt Fans und Gelegenheitszuschauer gleichermaßen entgegenfiebern, ein wenig albern.
Es ist ein wenig so, als würde man der vermeintlichen Spannung zuliebe am langen Arm verhungert gelassen werden. Ein wenig bemüht wirkt es mittlerweile jedenfalls schon, wenn wir Burnham immer noch nicht aus der Nase ziehen können, was sie dem jungen Spock angetan hat, wie der Name von Pikes Nummer Eins denn nun lautet oder wenn wir mitansehen müssen, dass der schon beinahe abgefangene Spock doch noch weiter auf der Flucht ist.
Und so wie die Serie sich bislang vorwärtsbewegt hat sollte es wohl mit dem Teufel zugehen, wenn die nur beiläufig im Testament der Sphäre erwähnten Roquarri und ihr Krieg nichts mit dem weiteren Storyverlauf zu tun haben werden...





Logiklöcher.
Inzwischen gehört dieser Punkt fest zum Pflichtprogramm einer jeden Folge, doch auch wenn der Umfang dieses Mal kaum ein Vergleich zu vorangegangenen Episoden bietet (ein weiteres Indiz für das deutliche Bemühen der Produzenten, mit den Fehltritten der Vergangenheit zu brechen), heißt das noch lange nicht, dass "Der Charonspfennig" frei von Fehlern wäre.
So habe ich mich persönlich ja irgendwie gefreut, dass Jet Reno in bester MacGyver-Tradition einen Kaugummi für ihre Reparaturen benutzt. Allerdings sollte man sich dabei noch einmal vor Augen halten, dass es ihr Auftrag war, eine Firewall zu installieren. Zufällig habe ich heute das gleiche getan, aber auch wenn ich eine Menge Fantasie habe, wüsste ich partout nicht, auf welche Weise ein benutzter Kaugummi dabei in irgendeiner Form sinnvoll gewesen sein könnte.
Als ob das hygienisch nicht schon fraglich genug war, musste ich auch noch Burnham und Pike dabei zusehen, wie sie mit bloßen Händen in der offenen Bauchwunde eines bemitleidenswerten Discovery-Crewmitgliedes herumdrückten. Natürlich ist Plastik in der Zukunft sicherlich unpopulär geworden, aber als Medizinerin hätte Doktor Pollard vielleicht wenigstens Handschuhe – und wenn es holographische gewesen wären – austeilen können.
In die gleiche Kerbe schlägt auch die unglaublich clevere Idee, eine OP mit einem Präzisionsgerät wie einer Bohrmaschine (!) durchzuführen. Wahrscheinlich muss man sich bei der Gelegenheit schon darüber freuen, dass Reno und Stamets den Aufsatz desinfiziert haben, aber im Grunde ist diese gesamte Idee ähnlich abstrus wie Lieblingslieder zur Betäubung einzusetzen (hat denn niemand was aus 'Clockwork Orange' gelernt?)
Dieser Folge fehlte am Ende jedenfalls eindeutig der Warnhinweis ('Liebe Kinder: Bitte nicht zu Hause nachmachen!') an jene Generation 'moderner' Netflix-Zuschauer, die unlängst dafür bekannt wurde zum Zeitvertreib Waschmittel zu verzehren.

V. Synchronisation.
Der paradoxe Hauptgrund dafür, diese Folge unbedingt auf Englisch zu schauen ist Anson Mounts großartiger Versuch, den Satz "Stellt den Alarm ab! Was ist passiert?" auf deutsch sagen zu hören, denn logischerweise geht er in der Übertragung verloren.
Ansonsten gibt es – bis auf die Diskrepanz zwischen Untertiteln und Synchronisation - kaum etwas zu beanstanden, denn dass beispielsweise aus "blob" ein "Blobfisch" wird, ist so ziemlich das Beste, was man aus der Formulierung in der Sprache der Dichter und Denker noch machen kann…



VI. Fazit.
Mit "Der Charonspfennig" findet Discovery nach einem kurzen Ausrutscher sofort wieder zurück in jene Spur, die bereits die ersten beiden Folgen gelegt haben. Am Ende vermögen nur wenige Logiklöcher und ein wenig Vorhersehbarkeit den Genuss zu schmälern, den diese handwerklich einwandfreie Episode vor allem den Fans bereitet. In bester Star-Trek-Tradition bietet sie nicht nur nostalgische Anknüpfungspunkte, sondern auch die erste Raumforschungsfolge die diesen Namen auch wirklich verdient. Sie markiert den Höhepunkt nicht nur der zweiten Staffel bis hier hin, sondern sogar der gesamten bislang ausgestrahlten Serie Discovery.

Bewertung.
Starke Rückkehr zu frischgebackener Qualität.







VII. Schluss.
Kein Teer.
Kein dunkler Fleck.
Wenn diese Folge den Zuschauer eines gelehrt hat, dann vielleicht, dass man ab und zu einen Armus in Kauf nehmen kann, um am Ende eine Hand voll schöner Folgen zu erhalten, die man sich gerne ansieht (Stand bisher: eins zu drei).
"Der Charonspfennig" ist wohl wie ein Blumenstrauß, den die Discovery-Macher den Star-Trek-Fans zukommen lassen. Er mag vielleicht nicht ganz so kunstvoll gebunden sein wie die Sträuße, die sie in den zurückliegenden Jahrzehnten von anderen Serien bekommen haben, aber man kann deutlich sehen, wie viel Mühe sich beim Binden gegeben wurde.
Das gilt es zu honorieren, denn wer jede Star-Trek-Serie gleich nach der ersten schlechten Staffel mit sporadischen Sichtungen schwarzer Teerwesen abschreibt, der hat man eine Menge legendärer Folgen verpasst.




Denkwürdige Zitate.

"Die Enterprise wird nie einen Chefingenieur haben der sie mehr liebt."
Christopher Pike

"Das passiert den besten von uns, Linus."
Saru

"Nummer Eins ist ziemlich einfallsreich. Man steht in ihrer Schuld ehe man sich's versieht."
Pike

"Bin ich der einzige der bereit war eine Fremdsprache zu lernen?"
Saru

"Ja! Wieso fliegen, wenn man auch kriechen kann!"
"Doc, Sie kennen mich nicht. Ich bin unkränkbar. Ganz besonders durch Kerle die glauben, sie können ein Schiff mit den Pilzen fliegen, die ich von meiner Pizza pule."
"Sporen sind erneuerbar und sauber!"
"Gibt's ein Hausdresssing dazu?"
"Wissen Sie wie viele Planeten durch den Abbau von Dilizium zerstört werden? Wie viele Kriege geführt wurden um die Versorgung sicherzustellen? Natürlich nicht: Sie gehören zu den Leuten, die das nicht interessiert."
"Und Sie gehören zu den Leuten, die erst – haha! – einen auf witzig und dann plötzlich einen auf beleidigte Leberwurst machen, wenn ihnen nichts mehr einfällt."
Paul Stamets und Denise Reno

"Ha! Wir können auch gleich alles mit Klebeband fixen."
Reno

"Verrückter Traum… Ich hab bei Prince Schlagzeug gespielt. Da waren Tauben und ein Barrett…"
Reno

"Ich stamme von einer Spezies namens JahSepp. Unsere Harmonie wurde gestört als ein Eindringling unregelmäßig bei uns aufgetaucht ist und unser Ökosystem irreparabel geschädigt hat."
"Und jetzt wollen Sie unsere Hilfe um dieses destruktive Wesen loszuwerden?"
"Du bist das destruktive Wesen."
May und Stamets

"Sie müssen mir versprechen, ganz gleich, wie verängstigend oder schmerzhaft es für Sie auch sein mag; versprechen Sie mir, dass Sie Ihre Beziehung mit Spock ins Reine bringen. Wenn wir beide eine solche Beziehung aufbauen können, dann schaffen Sie es auch mit ihm. Bitte…"
Saru

"Auch wenn ich vierundneunzig Sprachen spreche, gibt es Zeiten, in denen Worte nicht ausreichen."
Saru

"Die kelpianische Lebensweise war immer auf den Tod ausgerichtet. Und auf die Rolle der Ba'ul. Mein Volk nennt es 'das große Gleichgewicht'. Es ist unsere zentrale und ordnende Wahrheit."
"Sie haben sie Lügen gestraft…"
"Ja genau. Sie haben mich gefragt, wieso ich nicht zurück nach Hause gehen könnte. Der Grund ist, dass ich Captain Georgiou das Versprechen gegeben habe die Oberste Direktive nicht zu verletzen und mich nicht in das Schicksal meiner Spezies einzumischen. Aber jetzt, da ich weiß, dass das was mein Volk immer für die Wahrheit gehalten hat, nur eine Lüge ist, was bedeutet das für uns? Für meine Spezies? Für meinen Planeten?"
Saru und Burnham

Weiterführende Leseliste.

Staffel 2.

01. Rezension zu: "Brother"
02. Rezension zu "New Eden"
03. Rezension zu "Lichtpunkte"
04. Rezension zu "Der Charonspfennig"
05. Rezension zu "Die Heiligen der Unvollkommenheit"
06. Rezension zu "Donnergrollen"
07. Rezension zu "Licht und Schatten"
08. Rezension zu "Gedächtniskraft"
09. Rezension zu "Projekt Daedalus"
10. Rezension zu "Der rote Engel"
11. Rezension zu "Der Zeitsturm"
12. Rezension zu "Tal der Schatten"
13. Rezension zu "Süße Trauer, Teil I"
14. Rezension zu "Süße Trauer, Teil II"
Staffel 1.

01. Rezension zu "Leuchtfeuer" und "Das Urteil"
03. Rezension zu "Lakaien und Könige"
04. Rezension zu "Sprung"
05. Rezension zu "Wähle Deinen Schmerz"
06. Rezension zu "Lethe"
07. Rezension zu "T=Mudd²"
08. Rezension zu "Si Vis Pacem, Para Bellum"
09. Rezension zu "Algorithmus"
10. Rezension zu "Nur wegen Dir"
11. Rezension zu "Der Wolf im Inneren"
12. Rezension zu "Blindes Verlangen"
13. Rezension zu "Auftakt zum Ende"
14. Rezension zu "Flucht nach vorn"
15. Rezension zu "Nimm meine Hand"

Short Treks.

01. Rezension zu "Runaway"
02. Rezension zu "Calypso"
03. Rezension zu "The Brightest Star"
04. Rezension zu "The Escape Artist"

Freitag, 8. Februar 2019

Eaglemoss Nr.103: Vidiianisches Kriegsschiff

Einleitung

Das vidiianische Volk, heimisch im Delta-Quadranten, ist zu seiner Blütezeit eine fortschrittliche Kultur, die sich wissentschaftlich und technologisch auf einem sehr hohen Stand befindet. Das alles ändert sich, als sich eine schreckliche Seuche, die als Fresszelle bezeichnet wird, unter den Vidiianern ausbreitet. Diese Krankheit zerstört langsam den Körper des Infizierten, indem der Erreger die Organe zersetzt. Trotz ihrer hochentwickelten Medizin gelingt es den Vidiianern nicht ein Gegenmittel zu finden und so greifen sie zu verzweifelten Maßnahmen. Um ihr Leben zu verlängern, entwickeln die Vidiianer eine Technik um anderen Spezies die Organe zu entnehmen und in sich selbst zu transplantieren. Mit der Zeit wird aus dem zuvor so friedlichen Volk eine aggressive, gewissenlose Gefahr, die nicht davor zurückschreckt auch Massenmorde zu begehen um an Organe zu kommen. Zu diesem Zweck benutzen die Vidiianer starke Kriegsschiffe, mit denen sie Jagd auf andere Raumschiffe machen. Bewaffnet sind die Schiffe mit starken Partikelwaffen sowie Torpedowerfern und obwohl die vidiianische Technologie so fortschrittlich ist, verwenden die Schiffe keinen Traktorstrahl oder einen Transporter zum Entern.
Sobald ein anderes Raumschiff kampfunfähig gemacht wurde, wird es mit Greifarmen, die sich in die Hülle bohren, fixiert und ein weiterer Greifarm, der mit einem Bohrer versehen ist, ausgefahren, der sich in das Schiff bohrt, über den die Vidiianer dann das Schiff entern. Die Crew des unglückseligen Schiffes wird entweder sofort getötet und ihre Körper ausgeschlachtet, oder gefangengenommen um als Sklaven für schwere Arbeiten zu dienen. Diese Lebensweise ändert sich erst, als im Jahr 2375 die Mitglieder einer Organisation, die sich die Denkfabrik nennt, ein Heilmittel gegen die Fresszelle entwickelt und das vidiianische Volk so endlich von seinem Leiden erlöst.

Die vidiianischen Kriegschiffe greifen die U.S.S. Voyager an.

Die Greifarme im Einsatz. (Bilder: Memory Alpha)

Das Modell

Hierbei handelt es sich um eine typische Eaglemoss-Produktion, mit so einigen Schönheitsfehlern. Im Original ist die Grundfarbgebung des Schiffes rost-rötlich und beim Modell wurde ein unpassendes Orange verwendet. Die Antriebe wurden wieder mal nur aufgemalt und auf Klarteile völlig verzichtet. Am unschönsten ist die eine Fensterreihe auf der Oberseite, die durch Vertiefungen und versetzten Aufdrucken dargestellt werden. Warum das sein musste ist wieder einmal unverständlich, da alle anderen Fenster nur aufgedruckt wurden, was auch sehr gut gelungen ist. Soweit gibt das Modell die vielen Oberflächendetails und die Rumpfform der Vorlage ganz gut wieder. Man erkennt schließlich auch einige Details auf dem Rumpf.
Der Bug mit der Brücke.

Die Antriebe wurden wieder mal nur aufgemalt.

Auf der Unterseite verläuft zwischen den Materialien eine Trennlinie.


Die besagte Fensterreihe. Bestehend aus Mulden und versetzten Aufdrucken.

Die Halterung

Oje...die ist aber dieses mal wirklich schlecht. Das Heck des Modells wird in die Haltebacken geschoben und sitzt so dermaßen locker, dass das Modell jederzeit herausrutschen kann. Die ganze Last des Modells liegt auch auf den Auslegern des Hecks und von daher ist es sehr gut, dass diese aus Metall bestehen.

Begleitheft

Im Heft erfahren wir, das für das vidiianische Kriegsschiff noch ein physisches Studiomodell gebaut wurde, um die Weltraumzenen zu drehen. Bedauerlicherweise tauchten die Vidiianer in den späteren Staffeln nicht mehr auf, so dass das Raumschiff nie als Computermodell erstellt wurde.
Zum Schluß gibt es einen Artikel, der die Arbeit von Michael Westmore zeigt. Dieser Name sollte jedem Star Trek-Fan ein Begriff sein, denn dieser kreative Kopf entwickelte die Maske für fast alle Außerirdischen und entwarf auch zahlreiche Kostüme.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 109 mm x 117 mm
Höhe mit Stand: ca 65 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Falsche Farbgebung, eine kuriose Fensterreihe und schon wieder keine Klarteile. Leider wieder ein nicht gelungenes Modell von Eaglemoss.